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WordPress: Full Site Editor vor dem Start

Wer WordPress regelmässig nutzt, weiss Bescheid: Seit 2018 gibt es beim beliebten CMS tiefgreifende Veränderungen. Wenn diese in nächster Zukunft abgeschlossen sein werden, hat sich WordPress grundlegend verändert: Aus einer Software für Blogger ist ein sogenannter «Page Builder» geworden; ein Werkzeug also, das eine Webseite schon beim Aufbau genau so anzeigt, wie sie auch der Besucher sehen wird. Das Konzept ist natürlich nicht neu, wir kennen es schon aus den 80er Jahren, als Textverarbeitungsprogramme mit «WYSIWYG» angeprisen wurden – What You See Is What You Get!

Für die Macher von WordPress haben die Umbauarbeiten hohe Priorität. Und dies aus gutem Grund. Konkurrenten von WordPress wie Wix, Weebly oder Jimdo offerieren schon schon seit Jahren einfach zu bedienende Page Builder und haben damit grossen Erfolg! Für WordPress gibt es sogar Page Builder Plugins, Elementor ist zurzeit das Bekannteste. WordPress ist aktuell das beliebteste CMS und hat mehr als 40% Marktanteil, was mehr als beachtlich ist, zumal mehrere hervorragende CMS gibt, die wie WordPress als freie Software entwickelt werden. Aber die Entwicklung bleibt nicht stehen und wer nicht Schritt hält, bleibt zurück, was viele Software Entwickler schon leidvoll erfahren mussten!

Mitte Dezember wird WordPress 5.9 erscheinen, bereits diese Version wird mit dem Full Site Editor (FSE) ausgeliefert werden. Und wer nicht warten mag, kann sich schon am 16. November die erste Beta Version holen! Wenn Sie es installieren, erwartet Sie dies:

Neuer Gutenberg Block Editor. Der Gutenberg Editor ist schon seit 2018 mit von der Partie, er hat mit der WP Version 5 den Classic Editor ersetzt und damit für einigen Wirbel gesorgt. Rückwirkend betrachtet hat sich aber gezeigt, dass der Entscheid goldrichtig (!) war. Mit Gutenberg haben die Entwickler den Grundstein für den FSE und für weitere wichtige Veränderungen gelegt. Wie es der Name bereits verrät baut Gutenberg auf einem Block-Prinzip auf: Inhalte wie Texte, Bilder, Listen und Tabellen werden in Blöcke aufgeteilt, was der Struktur der Seite zugute kommt. Zudem gibt es Layoutelemente wie Spalten und Gruppen. Eine Einführung in den Blockeditor finden Sie hier.

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Block Patterns. Das sind Layout Vorlagen für den Inhalt einer Seite, meist werden sie von den Entwicklern des verwendeten Themes mitgegeben. Block Patterns sind Block-Gruppen, die zum Beispiel das Aussehen mehrspaltiger Texte mit Bildern festlegen, den Fussbereich der Seite oder ein hübsches Layout für Karten (Featured Cards). Der Screenshot zeigt einige Block Patterns, die vom Theme Twenty Twenty One angeboten werden: Layouts für mehrspaltige Texte.

Block Patterns sind ausbaufähig. Sie können verändert und als wiederverwendbare Blocks (Reusable Block) gespeichert werden. Reusable Blocks sind ohnehin eine spannende Angelegenheit. Einmal erstellt, können sie auf mehreren Seiten wieder eingefügt werden und sehen überall genau gleich aus! Wenn ein wiederverwendbarer Block verändert wird, passen sich auch alle Kopien automatisch an.

Block Widgets. Bereits mit WordPress 5.8 wurde der sogenannte Block Based Widget Editor vorgestellt. Damit können die Widget-Bereiche mit beliebigen Inhalten des Block Editors ausgefüllt werden. Ursprünglich waren Widgets statische Elemente wie zum Beispiel ein Kalender, ein Suchfeld oder eine Linkliste. Sie konnten nur in den vom Theme vorgesehenen Widgets Bereichen eingefügt werden. Neu sind Widgets Blocks und damit können sie verwendet werden wie ein Absatz oder ein Bild: Sie können grundsätzlich überall auf der Seite eingesetzt werden.

Full Site Editor. Damit sind wir bei der absolut wichtigsten Neuerungen angekommen, die WordPress 5.9 bringen wird. Kurz gesagt: Der FSE gibt Ihnen die Möglichkeit, alle Inhalte Ihrer Webseite in einem Druchgang zu bearbeiten. Bis und mit Version 5.8 gab es den sogenannten Composer. Mit ihm konnten die grundlegenden Eigenschaften einer Webseite bestimmt werden: Farben, Aussehen des Headers, verwendete Schriften, etc. Dies hatte den Nachteil, dass bei der Entwicklung einer neuen Webseite ständig zwischen Block Editor und Composer hin- und hergeschaltet werden musste. Mit dem FSE haben Sie neu alle Werkzeuge an einem zentralen Platz!

Ein Blick auf den Full Site Editor

Der Screenshot zeigt den FSE in unverhüllter Schönheit… vermutlich werden sich bis zur finalen Version noch einige Details verändern, aber Interessierte können sich schon jetzt einen Eindruck davon machen, wie WordPress 5.9 funktionieren wird: Mit dem Block Editor können alle Bereiche der Seite, auch Header und Footer verändert werden. Um zum Beispiel den Titel der Webseite zu ändern, gehen Sie wie folgt vor: Klicken Sie auf den Titel und geben Sie ihn im Textfeld neu ein. Fertig! wenn Sie es ausprobieren möchten, gehen Sie einfach wie folgt vor:

  • Öffnen wie tastewp.com und starten Sie eine neue WorPress Instanz
  • Installieren Sie ein Theme, das block ready ist, zum Beispiel TT1 Blocks oder Blockbase
  • Installieren Sie das Gutenberg Plugin
  • Nun wird in der Navigation Site Editor (beta) angezeigt

Bitte seien Sie nicht enttäuscht, wenn nicht alles auf Anhieb wunschgemäss funktionieren wird. Es handelt sich hier um Beta Software. Sie könnte nicht nur Fehler enthalten, sie hat immer noch viele davon! Aber, was hier das wichtigste ist, Sie können Sich ein Bild davon machen, wie WorPress ab Dezember aussehen wird.

WordPress: Was das neue Jahr bringt

WordPress begann im Jahr 2003 als reine Blogger Plattform. Blogger finden bei WordPress auch heute noch ein komfortables Zuhause, die Reise geht aber mit grossen Schritten in Richtung Website Design.

Sie verwenden WordPress für Ihre Seite? Dann können Sie sich sicher noch gut an das Jahr 2018 erinnern. WordPress erhielt damals eine der wichtigsten Veränderungen in der Geschichte dieses erfolgreichen CMS: Der klassische Texteditor wurde durch «Gutenberg», einen neuen blockorientierten Editor ersetzt! Nicht alle waren von dieser Entwicklung begeistert, zumal WordPress auch heute noch zu einem beträchtlichen Teil von Bloggern genutzt wird. Und die erste Version des Block Editors konnte tatsächlich den Schreibfluss empfindlich hemmen. Deshalb bot und bietet WordPress weiterhin den klassischen Editor als Erweiterung (Plugin) an.

Eine neue Sicht auf Themes
Der Wechsel auf den Block Editor leitete einen wichtigen Paradigmawechsel ein: Mit dem Block Editor steht nicht mehr das «Theme» im Zentrum, das der Seite das Design gibt, sondern der Block Editor. Dieser erlaubt es, mit Layoutblöcken Einfluss auf das Design der Seite zu nehmen. Beispielsweise kann der Text in mehreren Spalten angeordnet werden. Der Inhalt lässt sich bereichern mit Zitaten, Fotogalerien, Tabellen und mehr. Und gerade die Betreuer grosser Seiten werden es schätzen, dass mehrere Blöcke zu einer Vorlage zusammengefasst werden können, die eine Wiederverwendung erlaubt. Und zwar dynamisch: Wird die Vorlage geändert, ändern sich auch alle Kopien, die angelegt wurden!

Wieviele Blocktypen gibt es? Mehr als 50! Die wichtigsten von ihnen sind natürlich Textblöcke wie Titel, Absatz, Aufzählung und Zitat. Ihnen folgen die Blöcke für Bilder, Tabellen und für das Layout des Beitrages. Wer den gewünschten Blocktyp nicht findet, wird bestimmt in einer der zahlreichen Blocksammlungen fündig, die mittlerweile angeboten werden, Coblocks zum Beispiel.

«Full Site Editing»
2021 steht nun eine weitere wichtige Veränderung an: Der Block Editor wird im Verlaufe dieses Jahres «Full Site Editing» ermöglichen. Was genau ist das? Mit Full Site Editing (FSE) übernimmt der Block Editor die Kontrolle über die ganze Seite, inklusiv Header- und Footer-Bereich und über die sogenannten «Widget» Areas. Dies sind Bereiche auf der Seite, die mit standardisierten Inhalten belebt werden können: Kalender,  Kategorien, Suchwolke, etc.

FSE ist für WordPress enorm wichtig, es steigt damit in die immer beliebter werdende Liga der «Page Builder» auf. Page Builder sind Werkzeuge, die das schnelle und einfache Erstellen ganzer Webseite möglich machen. Vielleicht kennen Sie Jimdo oder Wix? Das sind kommerzielle Page Builder! Auch für WordPress gibt es bereits solche Werkzeuge, das beliebteste von ihnen heisst «Elementor». Mit Elementor legen Sie in wenigen grundlegenden Schritten das Layout der Seite fest, bauen Inhalte und Bilder ein, verlinken die Seiten miteinander und klicken zuletzt auf «Publish». Die neue Webseite ist damit online! 

Ziel: Ein eigener Page Builder
Das ist schön, macht aber die Entwickler von WordPress nicht ganz glücklich, sie hätten gerne ihren eigenen schicken Page Builder und mit FSE ist nach dem Block Editor der zweite Meilenstein auf dem Weg zu diesem Ziel erreicht. Der Block Editor und FSE werden in den kommenden Jahren die Theme-Landschaft von WordPress markant verändern. Gefragt sind nicht mehr klassische Themes, die das Layout der Seite vorgeben. In de Focus rücken werden nun jene Themes, die eher im Hintergrund bleiben und voll auf die Funktionen des Block Editors bauen. Damit kann der Webdesigner selber entscheiden, wie die Seite zuletzt aussehen wird. Themes werden optisch schlichter, technisch aber komplexer werden.

Setzkasten oder Papierbogen
Früher waren WordPress Themes wie Setzkästen: Sie enthielten Fächer, die der Benutzer mit Inhalten füllen konnte. Die Anordnung und Grösse der Fächer konnte indes nicht angepasst werden. Gewiss gab es Optionen, mit denen das Aussehen des Themes leicht verändert werden konnnte und mit ein paar CSS Tricks war noch mehr möglich! Die neuen Themes, wie zum Beispiel «Twenty Twenty One» gleichen eher einem grossen, leeren Papierbogen, den Sie mit allen möglichen Elementen selber ausfüllen können.

Beide haben Vor- und Nachteile, so wie alles auf dieser Welt. Der Blogger wünscht sich vielleicht ein schönes Theme mit Titel, Inhalt und einer Spalte für die Navigation. Er wird weiterhin von WordPress zu 100% unterstützt! Weiterhin werden klassische Blog Themes entwickelt und wer sich mit dem Block Editor nicht anfreunden mag, kann den Classic Editor nutzen, den es weiterhin geben wird. Webseiten Designer finden mit dem Block Editor ein Tool, das zwar noch nicht an etablierte Page Builder heranreicht, aber heute schon einen praktischen und schnellen Weg zur eigenen Webseite bieten kann.

Märitbabeli

WordPress 5: Für die Zukunft gerüstet

WordPress 5.0 ist seit kurzem verfügbar. Mit dem blockorientierten Editor «Gutenberg» will das populäre CMS zu modernen Webseiten-Generatoren aufschliessen.

Seit einer Woche ist sie nun also da, die neue Version 5.0 von WordPress, auch «Bebo» genannt. Wichtig zu wissen ist, dass dies nicht einfach eine weitere Version mit einigen neuen Funktionen ist. WordPress 5.0 (WP50) ist ein Meilenstein in der Geschichte des populären CMS (Content Management System), weil es mit einem komplett neuen Editor ausgeliefert wird. «Gutenberg», so heisst der Editor, arbeitet konsequent blockorientiert. Das bedeutet, dass jedes Element eines Beitrages, sei dies nun ein Absatz, ein Bild, eine Liste oder ein Zitat, als Block bearbeitet wird. Dies hat viele Vorteile: Blogbeiträge und Seiteninhalte sind somit strukturiert aufgebaut, es ist für die Entwickler wesentlich einfacher, auf das Design dieser Blocks Einfluss zu nehmen. Gutenberg lehnt sich ferner an die populären «Page Builder» an, das sind Erweiterungen, mit denen Seiten im Baukastenprinzip aufgebaut werden können.

Betrachten wir ein klassisches Beispiel: Es sind drei Texte nebeneinander zu platzieren. Im klassischen Editor muss dazu eine Tabelle erstellt werden, was keine Ideallösung ist. Denn spätestens auf kleinen Bildschirmen gibt es Darstellungsprobleme. Im Gutenberg Editor wird einfach ein Layoutelement Columns erstellt. Nun können die Texte in die freien Spalten eingefügt werden. Wie alle Blockelemente ist auch das Spaltenlayout responsive, es passt sich automatisch der Bildschirmgrösse an!

Blogger mögen den klassischen Editor
Was passiert mit dem klassischen Editor, der bisher zu WordPress gehörte? Er steht immer noch zur Verfügung, muss aber als Plugin nachinstalliert werden. Gerade Blogger sind es, die genau dies tun werden! Sie wollen einfach ihre Texte publizieren, hin und wieder mit Bild, seltener mit einem Youtube-Video. Mindestens einen grossen Vorteil hat der klassische Editor: Er funktioniert genau so wie eine Textverarbeitung. Gutenberg teilt den Text auf, aus jedem Absatz wird ein Block. Zwar haben die Gutenberg Entwickler alles getan, damit das Schreiben trotz der Blockstruktur flüssig von der Hand geht. Stolpersteine gibt es trotzdem noch! Das Umfliessen des Textes um ein Bild zum Beispiel.

Aufschliessen zu Jimdo, Weebly und Wix
Die treibende Kraft hinter WordPress ist das US Unternehmen Automaticc. Die Softwareschmiede hat in den letzten Wochen und Monaten enorm viel Energie investiert in die Fertigstellung der Version 5 mit Gutenberg. Aus gutem Grund: Das Unternehmen drohte von modernen Seitengeneratoren abgehängt zu werden. Die kommerzielle Version von WordPress, wordpress.com, drohte in Rückstand zu geraten. Mit Gutenberg und den neuen Themes hat Automaticc zwar noch nicht aufgeschlossen, aber einen entscheidenden Schritt gemacht.


Zugabe: 14 Jahre sorgloses Aktualisieren
Wer regelmässig mit CMS zu tun hat, kennt das leidige Problem: Eine neue Version steht zur Verfügung, die Aktualisierung der bestehenden Installation sorgt für Schwierigkeiten. WordPress bildet hier eine erfreuliche Ausnahme. In den allermeisten (!) Fällen genügt es, im Dashboard den Update-Button anzuklicken. Sogenannte Minor-Releases werden sogar automatisch installiert. Ich nutze WordPress seit Februar 2005. In all diesen Jahren hat es beim Update nie ein Problem gegeben! Nie? Doch einmal, als von der ISO Zeichenkodierung auf UTF-8 umgestellt wurde. Plötzlich wurden alle Umlaute als Sonderzeichen dargestellt. Noch am Tag des Updates veröffentlichte aber ein Entwickler ein Plugin, das dieses Problem schnell und sauber löste. Soviele Jahre sorgloses Aktualisieren, das ist eine softwaretechnische Meisterleistung!

WordPress: Streit um Gutenberg

WordPress ist mit Abstand das populärste Content Management System, mehr als 60% aller Webseiten, die auf einem CMS basieren, nutzen WordPress. Doch nun gibt es Streit um Gutenberg, den neuen Standard Editor. Dieser soll ab Version 5.0 zum Kern des Systems gehören. Nur wenige Anwender sind davon wirklich begeistert.

WordPress - Gutenberg EditorGutenberg: Jeder Abschnitt wird zum Block

Der Ton auf der Webseite des Gutenberg Projektes wird rauher: «Gutenberg hat meine Webseite zerstört», schreibt ein erboster Anwender in seiner Rezension. Ein anderer Tester findet den Blockeditor schrecklich und fordert wie hunderte andere, ihn nicht zum Standard zu machen: «Niemand hat darum gebeten, wir wollen es nicht. Niemand will es!» Zahlreiche Rezensionen mussten bisher von den Moderatoren gelöscht werden, weil der Tonfall nicht mehr angemessen war. Rund jede dritte Wortmeldung empfiehlt, Gutenberg weiterhin als Plugin anzubieten.

Blöcke ecken an
Was ist passiert? Die WordPress Entwickler arbeiten schon seit rund zwei Jahren an Gutenberg, einem vollkommen neuen Editor für Blog-Beiträge und Webseiten. Im Gegensatz zum bisherigen klassischen Editor folgt Gutenberg konsequent einem blockorientierten Paradigma. Jeder Absatz, jedes Bild und jede Aufzählung werden in einem eigenen Block gespeichert. Gerade bei Webseiten hat dies viele Vorteile, weil das Layout der einzelnen Seitenteile einfacher beeinflusst werden kann. Und die Idee ist ja nicht neu, viele «Page Builder« nutzen dasselbe Konzept. Aber: Was für den einen gut sein mag, gefällt dem anderen ganz und gar nicht. Besonders die Blogger, die einen einfachen und robusten Texteditor wünschen, laufen gegen Gutenberg Sturm. Denn damit wird der Schreibfluss zum Teil empfindlich gestört. Hier ein simples Beispiel:

Soll ein Bild in einen bestehenden Text eingefügt werden, musste im klassischen Editor nur der Cursor an die richtige Stelle gesetzt werden. Über die Medien-Schaltfläche wurde dann das Bild eingesetzt. Bei Gutenberg muss zuerst der Text in zwei Blöcke aufgeteilt werden. Dann wird eine neuer Bildblock dazwischen gesetzt. Wehe, das Bild steht an der falschen Stelle, dann wird der Bearbeitungsaufwand noch grösser. Ferner wird jeder (!) Absatz eines Beitrages automatisch in einem einzelnen Block gespeichert. Bei redigieren stolpert man dann immer wieder über die Blockgrenzen.

Gutenberg soll in Version 5 Standard werden
Auf der Plugin Seite gibt es bisher mehr als 800 Rezensionen. Viele davon wurden in der vergangenen Woche verfasst. Denn mit der Freigabe von WordPress 4.9.8 platzierten die Entwickler auf dem Dashboard einen prominenten Hinweis, der zum Testen von Gutenberg ermuntert. Ein einziger Klick installiert das Plugin und macht es zum Standardeditor. Seitdem hagelt es Kritik, der Rating-Durchschnitt ist auf 2.4 von maximal 5 Punkten abgesackt. So wie es aussieht, wollen die Verantwortlichen aber an ihrem Entscheid festhalten. Schon in der Version 5.0, die für September geplant ist, soll Gutenberg zum Kern von WordPress gehören. Wer den klassischen Editor weiterverwenden will, muss diesen als Plugin nachinstallieren und Gutenberg deaktivieren.

Noch ist es nicht soweit. Und es ist gut vorstellbar, dass das Team rund um Matt Mullenweg in diesem Moment etwas nervös ist. Erlebt doch die WordPress Community dieser Tage die schwerste Krise, die es in der 15-jährigen Geschichte bisher gab. Welche Optionen haben die Entscheidungsträger? Sie können einen Kompromiss wählen und beide Editoren, den klassischen und Gutenberg zur Auswahl anbieten. Oder sie können einen Marschhalt anordnen, damit mehr Zeit bleibt, um Gutenberg zu verbessern, so wie viele besorgte Anwender es fordern. Oder sie können hart bleiben und an ihrem Entscheid festhalten. Hoffentlich wählen sie nicht diesen Weg, denn der könnte steinig werden.