«Offene Herzen und offene Türen»

Der neue Pfarrer in Rüderswil heisst Marcel Schneiter, in einer Feier mit viel Musik und Gesang empfing er von Pfarrer Matthias Zehnder den Segen zur Amtseinsetzung.

marcel schneiter
Marcel Schneiter bei seiner Grussbotschaft zum Amtsantritt

Am vergangenen Sonntag fand in Rüderswil die Einweihungsfeier für Pfarrer Marcel Schneiter statt. Marcel Schneiter übernimmt das Pfarramt von Lorenz Schilt, der nach acht Jahren in Rüderswil in der Kirchgemeinde Aetingen eine neue Herausforderung gefunden hat. Die Feier in der stilvoll geschmückten Kirche war geprägt von viel Musik und Gesang, neben der Bläsergruppe Rüderswil war auch die Sängerin Anina Schärer zu hören, die neben einem Chanson das Lied «Over the rainbow» aus dem berühmten Film «Der Zauberer von Oz» sang. Tragend und feierlich war auch das gefühlvolle Orgelspiel von Barbara Friedli.
Geleitet wurde die Installationsfeier von Pfarrer Matthias Zehnder aus Langnau. In seiner Predigt rief er die Grundwerte der reformierten Kirche in Erinnerung: der Pfarrer hat eine bedeutende Aufgabe. Aber er kann die Gemeinde nicht alleine aufbauen. Das müssen alle gemeinsam mit dem Pfarrer tun. In der reformierten Kirche ist jeder Mensch Priester, ergänzte der Langnauer Pfarrer, die Rüderswiler dürften aber Marcel Schneiter mit gutem Gewissen die Kanzel überlassen: «er wird es gut machen!».
Die Kirchenratspräsidentin Ruth Blaser hiess Marcel Schneiter als Dorfpfarrer willkommen und wünschte ihm «offene Herzen und offene Türen». Ihren guten Wünschen schlossen sich alle Ratsmitglieder an und überreichten dem frisch gebackenen Pfarrer Karten mit persönlichen Willkommensgrüssen. Als Symbol für das Wachsen und Gedeihen in der Pfarrgemeinde erhielt Marcel Schneiter einen jungen Apfelbaum geschenkt, der in der Hofstatt neben dem Pfarrhaus seinen zukünftigen Platz schon gefunden hat.

Was alles erwartet den Pfarrer einer Landgemeinde? Diese Frage stellte sich auch Marcel Schneiter und gab die Antwort in Form eines heiteren und pointierten Gedichtes: leutselig oder zurückgezogen, bibeltreu oder liberal, selten oder häufig auf Besuch, ein Dorfpfarrer kann es nie allen ganz recht machen. In einem zweiten, ernsten Teil seiner Antrittsrede stellte Marcel Schneiter fest, dass es gar nicht möglich ist, den Geschmack aller zu treffen. Aber: ein Pfarrer kann mit offenen Ohren für die Anliegen der Menschen da sein.
Die würdevolle Feier endete mit zwei weiteren Vorträgen der Bläsergruppe, die mit bekannten Werken ihr Können unter Beweis stellte.

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