Kreuzackerpark: Neuste Entwicklung

kraehennest-feb-2009

Noch sind keine Nester zu erkennen

Ich gebe es gerne zu, ich hege viel Sympathie für die Rabenvögel, die in Solothurn gewiss auch diesen Frühling wieder für Gesprächsstoff sorgen werden. Denn bereits hat das emsige Treiben der Saatkrähen rund um den Kreuzackerpark begonnen. Nester sind noch keine zu erkennen. Aber sobald die Tage etwas wärmer werden und den Schnee von den Platanen wegschmelzen, werden die wendigen Vögel mit dem Nestbau beginnen – auch diesmal unbeirrt von den Vorfällen der letzten Jahre. Rabenvögel sind fleissige und sehr schlaue Tiere, die es verstehen, sich veränderten Gegebenheiten und Situationen rasch anzupassen. Die Tiere sind verspielt, intelligent und wer sie genau beobachtet, kann dabei Bemerkenswertes entdecken. Etwa, wie die Krähen im Team Strategien zur Futtersuche anwenden.

Auch dieses Jahr also werden die Saatkrähen den Kreuzackerpark bevölkern und auf den Baumwipfeln der Parkplatanen für den heurigen Nachwuchs sorgen. Einigen werden sie mit ihrem emsigen Treiben Freude bereiten; andere mit ihrem lauten Gekrächze verärgern. Schon mehrmals hat der Solothurner Werkhof versucht, die schwarzen Krächzer zu «vergrämen». Allein der Erfolg blieb äusserst bescheiden, vor zwei Jahren wurden die Saatkrähen gar zum Politikum, als Angestellte des Werkhofes verbotenerweise einige Nester während der Brutzeit mit Stangen und Haken von den Baumen gusleten. Die Satkrähen indes straften diese Massnahme mit Nichtbeachtung und bauten in kürzester Zeit die zerzausten Nester wieder auf. Auch im folgenden Jahr erwiesen sich die Vögel als gewiefte Taktierer: sie begannen mit dem Nestbau später als vom Werkhof erwartet und retteten damit ihre Nester in die geschützte Brutzeit.
Wie wird sich der bisher wenig erfolgreiche Werkhof dieses Jahr verhalten? Gemäss einem Zeitungsartikel sollen die Krähennester dieses Jahr unangetastet bleiben. Die Ereignisse der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es nicht so leicht sei, die schwarzen Vögel aus dem Park zu vertreiben.

Das scheint tatsächlich so zu sein. Dieser Blog wird auch dieses Jahr über die Vorkommnisse im Kreuzackerpark berichten.

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