Archiv für den Monat: November 2013

Wenn der Samichlous chunt

Es Wiehnachtsgschichtli us Rüderswil

Es isch e verschneite Dezämbertag gsi, wo im erschte Dämmerigsliecht der Aabestärm am Himmel het afa lüchte. Aber no het d Heiteri vom Tag der früsch u rein Schnee uf de Böim, Fälder u Matte la glänze, d Tanne hei ihres wysse Winterchleid treit u wär zum Himmel het gluegt, het chönne gseh, wie der silbrig Mond sich uf si Wäg dür d Winternacht het gmacht. U denn, während sich meh u meh guldigi Himmelsliechter zum Aabestärn gsellt hei, isch plötzlich e Stärnschnuppe über em Riedbärg z gseh gsi. E länge Schweif het si ar blaue Himmelsfeschti zoge und isch der Moosegg zue, zum dert z verlösche, wo sich d Ärde u der Himmel berüehre.

Rüderswil

I däm Momänt si es paar Ching uf em schneebedeckte Wäg vo der Eyfuhre em Dorf zue gnepft. «Luegit dert!» het plötzlich ds jüngschte, d Lea gseit,«, luegit dert, chönnt das nid der Stärn vo Betlehem si?» D Lea het drum die Stärnschnuppe gseh und i ihrer chindliche Fantasie isch itz d Wiehnachtsgschicht so läbändig worde, als wär alles grad i dere Nacht passiert. Aber eine vo de Buebe, der Ivan, het für settigi Sache weni Musigghör gha. «Hm, ha gar nüt gseh!» het är mutz gseit u isch mit grosse Schritte däm Buurehus zue, wo ds Zil vom Chindergrüppeli isch gsi. Dert nämlich het der Ivan öppis gha, won är ganz stolz druf isch gsi u de angere Ching, em Simon, Levin u der Isa het wölle zeige. Es isch e Stall gsi mit Chüngeli drin, jungi Tierli mit ganz weichem Fäli i verschidene Farbe, de aber o e Chüngelimuetter, wo zfride im Egge vom Stall isch ghocket u zuegluegt het, wie die junge si desume gsprunge. «Darf i eis i d’Hang näh?» het d Isa bittet und der Ivan het ihre dä Wunsch gärn erfüllt u eis vo dene fiine u längohrige Tierli füregnoh u der Isa i d Arme gleit. Das isch also der Grund gsi, dass der Ivan die Himmelserschynig uf em Wäg nid het gseh. Mit allne sine Gedanke isch är halt bi sim Stall u sine junge Chüngeli gsi.

Ds Chüngeli uf em Arm vor Isa het fiin ar Winterjagge gschnüpperlet, u für das Meitschi is das Chüngeli grad gsi wie es Wiehnachtsgschänk, wie eis vo dene Tier, wo vor so mängem Jahr o bir Chrippe z Betlehem si gsi. D Isa het umegluegt u het im warme Stall die andere Tier gseh. Vo all däm, wo der Ivan itz über d Rasse u auergattis meh vo sine Chüngeli het gfachsimplet, het d Isa chum es Wort ghört. I ihrer Fantasie het si sich uf e längi Reis gmacht und isch im Stall vo Betlehem gsi. Der guldig Schweif am Himmel isch zum Betlehem-Stärn worde, ds Chälbli zum Eseli, wo d Mueter Maria het treit. U denn si ja o no Hirte derbi gsi, het d Isa gsinnet, grad so wie bi üs d Senne uf der Alp. Aber wie hei de die gwüsst, dass das Ching da ir Chrippe öppis ganz bsundrigs isch gsi? Eh ja, e Ängel het nes ja gseit, u de no wie! Aber, so isch es im Chopf vor Isa wytergange, hätte de die Senne o Bscheid gwüsst, wenn se e ke Ängel brichtet hät? U denn het sich d Isa a ne Erzählig erinneret, wo seit das alli Tier, Chüeh, Schaf, Wölf, Füchs u Bäre ir Chrischtnacht e töife Fride hei gha.

Wüsse ächt das die angere, het d Isa sich gfragt und grad d Prob gmacht: «Wüsst de dihr, dass me die heilige Nacht o a de Tierleni cha erchenne, o wenn ke Ängel nüt het gseit?» So het d Isa ganz plötzlich gfragt u der Ivan bim brichte ungerbroche. Aber die hei nid rächt gwüsst, was Isa meint u churz druf het sich scho wier alles um d Chüngeli dräiht.

Währenddesse het sich der Buur a d Arbeit gmacht, es isch Stallzyt gsi u für d Ching het das gheisse, sich wider uf e Heiwäg mache. Verusse het es chreftig us em dunkle Winterhimmel afa schneie und ds Strässli, wo zrügg i d Eyfuhre füehrt, isch früsch verschneit gsi. Grad so, dass me gäbig het chönne ziberle u rütsche mit de Schueh. Der Levin het das bsungers guet chönne, drum het är immer wider übermüetig Aalouf gnoh, isch mit schnälle Schritte vorus, a der Dorflinde verbi un de d Strass ab pfilet. Einisch mehr springt är dervo, wartet uf e günschtigi Stell u platscht plötzlich mit eme grosse Ma zäme, wo us eme Sytesträssli use isch cho z’schuene. Es ich der Aschi gsi wo a däm Aabe ganz e spezielli Ufgab het gha. Im Schuelhuus isch es Vereinsfescht gsi u dert het är wölle als Samichlaus ufträtte. Für ihn isch das nüt ungwöhnlichs oder nöis gsi, o für d Ching im Dorf isch Aschi Jahr für Jahr als Chlous vo Huus zu Huus, get abglost u de Gschänkli verteilt. Eigentlich wär dä Zämeputsch mit Levin nit heftig gsi, aber wäg em rütschige Strässli hei die beide e kei Halt gha, der Levin het sich am Chlous feschtgchlammeret, ds Glichgwiicht isch verlore gange u beidi, der Chlous u der Levin si im weiche, früsche Schnee z’lige cho.

Der Bueb isch als erschts wider uf sine junge Bei gsi. Won är d Chappe uf sim Chopf i d Gredi grückt het u derbi het gseh, wär da vor ihm steit, het är vor Überraschig e keis Wort chönne fürebringe. Erscht wo o der Aschi wider isch uf d Bei cho u der Schnee vom rote Mantel het abgchlopft, het Levin d Sprach wider gfunge u lut gseit: «das isch ja der Samichlous!» Und scho im nächste Momänt si o die angere Ching, Ivan, Samuel u Isa da gsi u hei dä gross, stattlich Samichlous mit em länge, wysse Bart aagstuunet. Däm isch das itz nit ganz gläge cho, wie me sich sicher cha vorstelle. Eigentlich hätt är ja itz i ds Schuelhus sölle. Aber was wosch itz da, het är zu sich sälber gseit, gwüss chan i mir für die Ching no e Momänt Zyt näh.
«Hesch du o öppis für üs derby?» het scho im nächschte Momänt der Ivan gfragt u der Chlous ganz erwartigsvoll aagluegt. «Gwüss han i o öppis für euch», het Aschi mit eme Lächle im Gsicht gantwortet u der gross Jutesack ufgmacht, won är am Rügge het treit. Är isch halt e erfahrnige Chlous gsi, jedes Jahr het är o es paar Nüssli, Mandarinli u Läbchüechli derby gha zum ungerwägs verteile. So het är i Sack greckt und der Isa es grosses, lüchtigs Mandarinli i d Hang drückt: «Lue, das isch für di!&raqup;
«Danke», het Isa gseit u ihres Chindergsicht het gstrahlet. Zum das z’verstah, was sich da i Isas Chinderhärz i däm Momänt zuetreit het, muesch du, liebe Läser drum öppis wichtigs wüsse. Zouberwälte, Fabelwäse, Wunder u all die schöne, gheimnisvolle Wiehnachtserläbnis hei i dere junge Chinderseel no e töife u feschte Platz gha. Für d Isa isch der Samichlous e wichtigi Persönlichkeit gsi, si het fescht a dä gheimnisvoll alt Ma gloubt. D Eltere hei ihre sogar erzellt, wo de Samichlous über ds Jahr läbt – töif im Wald, amene verborgene Ort, wo niemer kennt. Dert steit zwüsche de dunkle Tanne es Huus, ganz us Holz, das isch ds Heimet vom Samichlous mit sim graue Eseli. U denn, im Christmonet, wenn die erschte Fäischter am Adväntskaländer scho offe sy, macht sich der Chlous uf e Wäg dür e Wald und denn i ds Dorf zu de Ching. Mit dene Gedanke im Chopf het d Isa zum Samichlous ufe gluegt u sich vorgstellt, wie der wyt Wäg dür e Wald mues gsy si.

Winter in Rüderswil
Winter in Rüderswil

Aber denn isch es gsy, als ob e Schatte sich über das Gsicht leit, d Isa het öppis gsinnet, het sich nid rächt getrout, z’frage, het denn aber doch der Chlous aagluegt u mit fiiner Stimm bittet: «Liebe Samichlous, chönntisch du nid o zu mim Brueder cho, är isch ja chrank, lit im Bett u het nid mit üs dörfe cho d Chüngeli luege. Gäll ja, du chasch mi Brueder cho bsueche»
Was het der Aschi da wölle mache? Däm Ching, wo ihn so erwartigsvoll aagluegt het e Abchabis gäh? Nei, wäger nid! »Das isch de öppe schöns vo dir, dass Du o a dis Brüederli däichsch. I ha scho no öppis i mim Sack! Chum, mir wei üs uf e Wäg mache!» Aschi het drum gwüsst, dass die Ching vor Eyfuhre sy u dass es nid meh als es paar Meter zu Isas Deheim cha si. D Isa het vor Fröid gjutzet u so het sich das Grüppeli, der Samichlous u die vier Ching i dere verschneite Adväntsnacht uf e Wäg gmacht zum Hus vor Isa.

E Türe im hingere Teil vom Hus het diräkt i ds Zimmer vo Isas Brueder gfüehrt u scho im nächschte Momänt isch d Türe ufgange, d Isa springt i ds Zimmer vom Brueder u seit: «Lue Luca, lue! Der Samichlous isch da für Di!» Der Luca isch uf em Bett ghocket u het e warmi Dechi über der Schultere gleit. Vor sich uf em Bett het der Bildschirm vom Notebook Computer gschimmeret, gwüss het der Luca grad im Facebook oder im Whatsapp mit sine Kollege kommuniziert. Är isch halt scho fascht 20 Jahr alt gsi u het sich grad uf d Lehrabschlussprüefig als Dachdecker vorbereitet. Jä das het Aschi halt nid chönne wüsse, är het halt gmeint, Isas Brüederli sig öppe im Alter vor Isa! Was itz mache, het är sich gfragt. Dass der Samichlous nume für d Ching es Gschänkli bringt, het är vor der Isa ja schlächt chönne säge! Da gits nume eis, het Aschi däicht: Samichlous bin i, Chlous bliben i! Är het so ta, als ob Luca no es Ching wär, het es schöns Läbchuechestärnli us em Sack füregsuecht u het das em Luca so i d Hang drückt, als ob i däm Momänt, hie u itz, öppis ganz wichtigs passiert. Derzue het är mit töifer Stimm gseit: «Säh Luca, das isch für Di!» U denn, i eim Momänt, wo der Luca ihn scho fascht e chli verläge alächlet zum sich bedanke, blinzlet im der Aschi zue u dütet unuffällig uf d Isa…

U der Luca het verstande. Är het sich bim Samichlous bedankt u wo Isa no gseit het, dass der Chlous da sygi, wil är chrank isch, het der Luca gstrahlet. Ä het sich dra erinneret, dass är ir Letschti wäg der Schuel, der Arbeit u no mängem angerem chum einisch Zyt het gha für si chlini Schwester. Aber si het a ihn däicht, gwüss nid nume, wil är grad ds Bett het müesse hüete.

Chum het Luca am Chlous dankeigisch gseit, isch dä scho bir Türe gsi, het sich no einisch umdräiht zum allne e fröhlichi Advänts- u Wiehnachtszyt z’wünsche, isch druf ds Wägli uf u scho im nächschte Momänt i der Dunkelheit vo der Winternacht verschwunde. Der Aschi ht sich gfröit, i de Ouge vor Isa het är drum ds Liecht vor Wiehnachte gseh strahle wie scho lang nümm. U dä fescht Gloube a ds Wunder vor Wiehnachte, a d Ängel wo i dere Zyt d Ärde berüehre u a Samichlous wo d Ching bsuecht, dä Gloube darf ir Seel vo däm Ching wyter läbe. U meh no, der Gloube a ds Wiehnachtswunder isch für d Isa hüt gfeschtiget worde. U de nid vo irgend öpperem. Nei, vom eigete Brueder, vo mit eim Bei scho fescht im Erwachseleläbe isch gstande.

Jesus ist immer online

Eigentlich sind Smartphones erstaunliche technische Geräte, sie verbinden uns ungeachtet von unserem aktuellen Standort mit dem Internet und damit mit anderen Menschen. Um dies zu bewerkstelligen greifen sie mit geräteinternen Antennen auf verschiedene Funknetze zu: Wireless Hotspots, GSM und neustens auch LTE, einem Hochleistungsprotokoll zur Datenübertragung. Und dann stehen Applikationen wie Facebook, Whatsapp oder Tweetdeck bereit. Freunde, Bekannte, aber auch ganz unbekannte Menschen am anderen Ende der Welt können schnell, unkompliziert und multimedial erreicht werden. Erst wenn das Smartphone in ein berüchtigtes Funkloch gerät, dauert es länger, bis der Tweet verschickt oder das Foto gepostet ist.

Bald beginnt wieder die Adventszeit, sie erinnert an die Geburt von Jesus Christus, der vor 2000 Jahren in Betlehem geboren wurde, ein Stern kündigte seine Geburt an. Und als das neugeborere Kind in der Futterkrippe in einem ärmlichen Stall lag, kamen einfache Hirten wie auch einflussreiche Astronomen, sie alle erkannten in dem Kind den versprochenen Messias und beteten es an.

Aber was hat das nun mit Smartphones, GSM oder Facebook zu tun? Heute wollen Menschen immer schnellere und zuverlässigere Verbindungen zum weltweiten Netz haben, wer dabei sein will, muss online sein. Und genau so eine Hochleistungsverbindung hat Gott damals im Stall von Betlehem aufgebaut. Durch Jesus sind wir mit Gott direkt verbunden, wann immer wir wollen. Und Funklöcher oder ausgefallene Hotspots gibt es keine, es sei denn wir machen sie selbst! «Wenn ihr mich in meinem Namen um etwas bitten werdet, werde ich es tun», das hat Jesus selbst gesagt, wir können in jedem Moment unseres Lebens an ihn gelangen, Jesus ist immer und überall online. Aber worum sollen wir bitten? Um all das, was im Sinne seines Liebesgebotes ist. Und darum, dass die Verbindung zu ihm immer fester und dauerhafter wird.

Jesus kennenlernen

Lieder die das Herz erwärmen

Zum diesjähren Kirchenkonzert in Lützelflüh lud das Gotthelf-Chörli wiederum mehrere Gastformationen ein. Zwei Örgelischülerinnen und ein Jodler-Duett zeigten ihr Können.

Zahlreiche Besucher fanden am vergangenen Sonntag den Weg in die herbstlich geschmückte Kirche in Lützelflüh zum Konzert des Gotthelf-Chörli. «Wir singen Lieder, die in diesen zunehmend kalten Tage das Herz erwärmen». Dies versprach Vereinspräsident Fritz Sommer in seiner Begrüssung. Und wie jedes Jahr lud das Gotthelf-Chörli auch zu diesem Konzert Gastformationen ein, diesmal das Jodlerduett Melanie Gerber und Annelies Mosimann, sowie die Örgelischülerinnen Sara und Jolanda Gerber, die von Marianne Kämpfer geschult werden. «Wir engagieren alljährlich Nachwuchsmusikerinnen und -musiker, um ihnen einen Auftritt vor Publikum zu ermöglichen», erklärte die Jodlerin Johanna Hofstetter. Eines der ersten Lieder, das die Chorleiterin Rosmarie Gerber anstimmte, heisst «Es schöns Deheime» und stammt aus der Feder von Ueli Moor. Die feine, aber doch urtümliche Melodie, die den Wert eines intakten Zuhauses besingt, wurde vom Gotthelf-Chörli mit schön tragenden Bässen und klaren, erlebt wirkenden Jodlerstimmen vorgetragen. In den Reihen des Chörlis freut man sich über Neuzugänge. Das jüngste Mitglied, Eveline Hofstetter, singt im Tenor und die Chancen stehen gut, dass sie bald die Jodlerinnen verstärken wird.

Aus Schüleraufsätzen zitiert
Seit mehr als zehn Jahren führt Pfarrer Stephan Bieri geistreich durch das Konzertprogramm, auch an diesem Sonntag erfreute er das Publikum mit berndeutschen Gedichten, träfen Anekdoten und mit Auszügen aus Schüleraufsätzen. Er kündigte auch das Jodlerduett Annelies Mosimann und Melanie Gerber an, das bekannte Werke von Adolf Stähli und Franz Stadelmann vortrug. Melanie Gerber ist Jodlerin aus Überzeugung. Nachdem sie viele Jahre in einem Kinderjodlerchörli engagiert war, plant sie nun mit ihrer Ausbildnerin Annelies Mosimann den ersten grossen Auftritt an einem Jodlerfest.

Letztes Konzert: 15. November, 20.00 Uhr, Kirche Seeberg