Archiv für den Monat: Dezember 2012

Wiehnachtsgruess vom Köbeli

Möget Dir euch no bsinne? Vor dreine Jahr het mis Gspänli, der Felix, hie uf em Blog vom Beni euch es frohs Wiehnachtsfescht gwünscht. Mi het es ja denn no gar nit gäh. I bi hürigs Jahr ame sunnige Früehligstag im Trueb uf d Wält cho. U mis Wäse isch grad so wie das vome heitere Meietag, i has gärn luschtig, springe um ds Huus u cha vom spile gar nid gnue übercho. Vellicht wärdet Dir itz frage, was het de so es jungs Katerli über ds Wiehnachtsfescht z säge? Eis, wo nach em spile u wiud desume gumpe so gärn gstrichlet wird u denn zfride uf ds Ruehbett ligt? I weis euch da vellicht öppis…

Köbeli

Aui Ching uf dere wyte Ärde, ganz glich ob Mönsch oder Tier, wärde vo me Ängel ganz süferli uf de Arme treit, wenn Si ds Liecht vo der Wält ds erschte Mal gseh. Und e Ängel isch es o, wo däs Ärdeching dür die erschti Zyt begleitet, ihm Tröim schänkt, wenn der Mond am Himmel steit, ihm vo Wunder u Fabelwäse erzellt, wenn d Sunne dür ds Fäischter schynt. Fiin verwobe isch es Chinderläbe mit der Gägewart vo dene himmlische Wäse. Erscht, wenn ds Chind elter wird, löse sich die Verbindige, aber ganz abtrennt wärde sie doch nie. Tröim, Phantasie u der fescht Gloube a Wunder si wie warmi Chleider, sie gäh Schutz u Geborgeheit uf dere Wält. Sie si es Gschänk vom Ängel, wo d Chinderseel treit u bhüetet. Wie guet het’s doch das Ching, wo lang i der Geborgeheit cha läbe; u die Mönsche, wo uf em Wäg zum Erwachsesy nid alles ablege.

O ds Jesuschind i der Chrippe isch vo Ängel begleitet gsi, das steit sogar i der Bible. Ängle hei die gueti Nachricht verchündet. Nid i Paläscht oder im grosse Tämpel, nei, verusse uf der Weid bi de Hirte u bi de arme Lüt, wo als erschts vernoh hei, was passiert isch, wo als erschts der Wäg zum Stall funge hei. I der gliche Nacht si o drei Stärndüter zur Chrippe cho. Was si tröimt hei, was si fescht gloubt hei, isch i dere Nacht i Erfüllig gange, e Stärn het ihne der Wäg zum Stall gwise. Aber wie verschide die eifache Hirte u wytgreiste Stärndüter o si, öppis verbindet se doch: der Gloube a Ängel, a himmmlischi Wunder, a Tröim. Der Ängel, wo ds Chind het treit, är isch immer no da u breitet d Flügel über sim Schützling us, wiu dä Mönsch der Gloube a ihn, der Ängel, nie verlore het.

Ängel hei im Stall über ds Christchind gwacht, si hei gsunge u gjutzet, wo si de Hirte u Buure vo der Geburt erzellt hei. I der heilige Nacht si mängs tuusig Ängel uf de Weide rund um e Stall erschyne. D Fröid über d Geburt vom Jesus het se erfüllt! Si hei denn scho präzys gwüsst, dass Jesus de Mönsche öppis wird schäiche, wo wyt über das use geit, was e Ängel verma z gäh. U so wie d Hirte u Magier, so hei o Ängel u ds Jesusching öppis gmeinsams: si si immer bi üs, wenn mir a si gloube. Ängel, wo dür Tröim zu üs rede u der Jesus, wo d Türe für i Himmel wyt ufgmacht het.

IMGP1385

Das also isch mi Wiehnachtsgruess. I gah itz wider zum mim Plätzli uf em Sofa, uf d Dechi wo weich u warm isch u mir vellicht o e Troum schänkt. I wünsche mir, das i der Christnacht d Himmelsbote ganz nach bi üs wärde sy, so wie denn vor 2000 Jahr. Und i wünsche Euch allne es frohs u mit Wunder erfüllts Wiehnachtsfescht.

Jesus von Nazareth – Prolog

Jesus von Nazareth

Joseph Ratzinger, Benedikt XVI: Jesus von Nazareth – Prolog

Über der Stadt Betlehem leuchtete ein heller Stern, er wies drei Waisen aus dem Morgenland, Astronomen aus Persien, den Weg zu der Krippe, in der das neugeborene Kind lag. Die drei Sterndeuter hatten einen weiten Weg zurückgelegt, viele Tage und Nächte folgten sie der Bahn des strahlenden Himmelskörper, der in den ersten Abendstunden zu leuchten begann und ihnen den Weg nach Betlehem wies. Sie folgten dem Himmelslicht, weil sie in ihm die Erfüllung einer alten Prophezeiung erkannt hatten. Der Stern wies hin auf einen grossen König, voller Gerechtigkeit und Güte. Und dann, angekommen am Ende ihres Weges, fanden Sie den ärmlichen Stall und das Kind in einer Krippe, Maria und Josef, umgeben von Tieren und Hirten aus dem Umland.

Wir kennen diese Geschichte, die Erzählung der Geburt von Jesus Christus, so wie sie uns die Evangelisten Matthäus und Lukas überliefert haben. Während Lukas von der wunderbaren Engelserscheinung, den Hirten auf dem nächtlichen Feld und dem Kind im Stall berichtet, verdanken wir Matthäus die Erzählung von den Weisen, die dem Stern folgten und das gefundene Neugeborene anbeteten. Aber, hat sich dies wirklich so zugetragen, wie Lukas und der Levit es und schildern? In seinem neuesten Buch, «Jesus von Nazareth – Prolog, die Kindheitsgeschichten», gibt Joseph Ratzinger, Papst Benedikt XVI, eine Antwort auf diese vieldiskutierte, am Jahresende besonders aktuelle Frage. Wie bei den ersten beiden Bänden des dreiteiligen Werkes, betont Ratzinger auch im dritten Buch, das von der Geburt und Kindheit des Nazareners berichtet, dass das Werk in keiner Weise ein lehramtlicher Akt sei, «sondern einzig Ausdruck des persönlichen Suchens nach dem Angesicht des Herrn.» Ratzinger hat dieses dritte Werk zur Ankündigung und Geburt Jesu schon im ersten Band seiner Trilogie angekündigt. Wohin hat diese persönliche und gewiss innige Suche den Gottesmann aus Bayern geführt, der als einer der brillantesten Theologen unserer Zeit gilt? Das neue Buch wurde mit Spannung erwartet und es enttäuscht diese Erwartungen nicht, im Gegenteil!

Dürfen wir den Berichten zur Geburt von Johannes und Jesus vertrauen? Wurde Jesus wirklich in Betlehem geboren und von persischen Magiern beschenkt? Joseph Ratzinger antwortet auf diese Fragen mit einem deutlichen und theologisch tief fundierten Ja! Die Evangelisten wollten mit Ihrem Berichten nicht Geschichten, sondern Geschichte schreiben. Matthäus liebte es, seinen Text an manchen Stellen Satz für Satz mit Verweisen auf die alten Propheten zu stützen. Mit der Ankündigung und Geburt des Christus erfüllen sich die alttestamentlichen Weissagungen und – umgekehrt – können erst durch die Geschehnisse in Betlehem die Prophezeiungen in ihrer ganzen Tragweite verstanden werden.

Lukas schreibt im Prolog seiner guten Nachricht, dass sich sein Bericht auf Aussagen von Augenzeugen stützt, er ist dem Gesagten sorgfältig nachgegangen und hat dann alles in geordneter Reihenfolge aufgeschrieben. Was sind das für Augenzeugenberichte? Joseph Ratzinger hält es für wahrscheinlich, dass Maria am Ende ihres Lebens von den persönlichen Erlebnissen am «Morgen ihres Lebens» erzählt hat. Lukas gibt uns einen Hinweis darauf, wenn er zweimal schreibt, dass Maria sich das Geschehene einprägte und immer wieder darüber nachdachte. Auch als Maria der Engel erschien, um ihr die Geburt eines Sohnes zu verkündigen, erschrak sie zwar zuerst, so wie Zacharias; aber dann dachte sie darüber nach, was der Gruss des Engels zu bedeuten hat. Joseph Ratzinger stellt uns die Gottesmutter als eine Frau vor, die furchtlos und überlegt handelt. die mit Verstand und Herz «das Ganze von Gottes Botschaft zu erkennen sucht.»
Und Joseph Ratzinger findet bei der Verkündigung einen weiteren wichtigen Punkt: Der Engel Gabriel grüsst im griechischen Urtext Maria nicht mit dem hebräischen schalom, sondern mit der griechischen Grussformel chaire – Freue dich! Der Gruss des Himmelsboten wird zum Thema, das die folgenden Geschehnisse durchdringt, die Ankunft des Messias, der die Menschen mit Gott versöhnt. Die gute Nachricht für alle Menschen auf Erden – die frohe Botschaft.

Wie steht es aber mit der Jungfrauengeburt? Ist sie Fakt oder Fiktion? Joseph Ratzinger hat dieser Frage ein eigenen Abschnitt gewidmet und beantwortet die Frage unmissverständlich: «Die Antwort lautet ohne Einschränkung: Ja.» Warum? Schon Karl Barth wies darauf hin, dass das Wirken Gottes im neuen Testament zweimal in die materielle Welt eingreift: die jungfräuliche Geburt und die Auferstehung aus dem Grab, emporsteigend in die göttliche Dimension. Gott wirkt nicht nur in Ideen, so wie der moderne Geist es gerne hätte, er umfasst alles Geschaffene, auch die Materie. schon Maria erhielt ja vom Engel auf Ihre Frage nach dem Wie eine Antwort: Für Gott ist nichts unmöglich. Maria vertraute der himmlischen Erscheinung. Wir können dies als eine Einladung verstehen, der guten Nachricht ebenfalls zu vertrauen.

heilige drei koenige
Die drei Waisen aus dem Morgenland, historische Persönlichkeiten (Bild: Nina Aldin Thune/Wikipedia)

«Ich sehe einen, noch ist er nicht da; ganz fern erblick ich ihn, er kommt bestimmt! Ein Stern geht auf im Volk der Jakobssöhne!», die Prophezeiung Bileams im vierten Buch Moses könnte den persischen Astronomen bekannt gewesen sein, es ist aber auch gut möglich, dass es andere Prophezeiungen gab, die mit dem Erscheinen eines hell leuchtenden Himmelskörpers das Kommen eines grossen Königs, eines Erlösers ankündigen. Während gerne betont wird, dass man Theologie nicht mit Astronomie vermengen dürfe, schicken andere Stimmen das Erscheinen des Betlehem-Sternes entschieden in die Welt der Mythen und Sagen. Aber, wie Joseph Ratzinger im zweitletzten Kapitel betont, hat um das Jahr 7 auf 6 v.Chr. eine Konjunktion von drei Planeten stattgefunden. Und dieses ist auch das heute für wahrscheinlich angesehene Geburtsjahr Jesu. Die Sterndeuter folgten dem Stern, der ihnen den Weg nach Westen, nach Judäa, wies. Da sie die Geburt eines Königs erwarteten, war ihr Ziel der Palast des Herodes in Jerusalem. Eine Stelle im Buch des Propheten Micha führte sie schlussendlich nach Betlehem.

Ratzingers neues Buch, das den beiden ersten Bänden über Jesus als Prolog vorangeht, fördert Neues und Überraschendes über die Weihnachtsgeschichte zutage. Einmal ist es für den grossen Theologen wichtig, dass das, was wir bei Lukas und Matthäus lesen, der Wahrheit entspricht. Die Evangelien sind vertrauenswürdig, wir dürfen ihnen glauben. Die Verfasser der guten Nachricht wollten nicht schöne und erbauliche Geschichten erzählen, sie berichten davon, was sich vor 2000 Jahren tatsächlich zugetragen hat. Aber die Berichte sind nicht in Stein gemeisselte Majuskeln, die wir für wahr oder unwahr halten können. Gottes Wort möchte von uns gelesen werden, es will, dass wir darüber nachdenken, so wie es Maria getan hat. In unserem Geiste wird es lebendig und weist uns den Weg hin zu Gott und seiner unendlichen Liebe. So schreibt es auch Ratzinger im Klappentext, er hofft, «dass das Buch trotz seiner Grenzen vielen Menschen auf ihrem Weg zu Jesus und mit Jesus helfen kann.»

Mail us Rüderswil

Immer chürzer wärde d Tage, es geit der Winter Sunnewändi zue, d Zyt vom Advänt isch da. Es isch d Zyt wo i de Stube es Cherzli uf em Tisch brönnt, als Zeiche, dass o i der feischtere Nacht immer es Liecht für üs da isch. Aber o als Vorfröid uf ds Wiehnachtsfescht wo vor der Türe steit. U we mir scho grad bi de Cherzli si: Im Advänt isch o d Zyt zum Cherzli zieh cho. A mängem Ort stah d Fessli mit em flüssige Wachs i verschidene Farbe wider parat u warte, bis Ching u Erwachseni e Doche immer und immer wider i ds heisse Wachs hebe, bis es schöns Cherzli drus worde isch.

Weihnachtsbaum-Ruederswil

O mir si i der Freizytwärchstatt gsi u hei vo dert mängs Cherzli mit hei gno. Bim «cherzle» geits aber nid nume drum, e farbigi u verzierti Wachskerze z’mache. Es isch o es verwyle u gniesse vor schöne Atmosphäre. Es schmöckt fein u würzig nach Wachs, Mönsche si da wo Zyt hei zum zum verwyle u brichte u mängs Ching isch ds erschte Mal hie u stuunet mit grosse Ouge, wie so es Cherzli us em Wachs use Gstalt animmt. Angeri si scho meh als einisch da gsi u loufe mit em Doche adächtig zwüsche Wachsröhre u Wasserfessli hin u här. «Das git es Gschänk für mit Gotte!« seit es Ching u strahlet über ds ganze Gsicht. U mängs Chindergsicht lüchtet ob der Vorfreud häller als mängs Cherzli!

Es Cherzli zue isch einfach. Es paar eifachi Regle müesse aber doch beachtet wärde, wenn es nid chrumm und chnorzig söll wärde! Der Docht wird einisch i ds Wachs iitoucht, denn dreimal i ds Wasser, so dass ds Wachs ma erchalte. Wär itz meint, är chönn ds Cherzli meh als einisch i ds heisse Wachs hebe, het zwar rächt, es cha de aber Wälle gäh mit der Zyt!
Es Cherzli cha ganz eifach us eire Farb zoge wärde, das git de es schöns, schlanks Stabcherzli für uf e Adväntschranz. Mit de Farbe cha uf aui Arte kombiniert wärde. Dür ds regelmässige Vertusche vo de Farbe entsteit es farbigs Ringli, wo zum Verziere vom Cherzli cha brucht wärde. E schöne Farbverlouf gits, wenn bi der nöie Farb nume e Teil vom Cherzli i ds Wachs ghebt wird. Und zäme mit wissem Wachs chöi die schönschte Pastelltön zouberet wärde.
U itz, wenn das Cherzli dick gnue isch, isch es no lang nid fertig. Nei, itz chöi auergattig Verzierige derzue cho. Vellicht e farbite Stärn oder es Hörzli, wo heiss gmacht u denn ufkläbt wird. Oder es Schibli wo umge am cherzli abgschnitte u denn ar Syte agwachset wird. Oder, itz e chli schwiriger, e Verzierog wo mit em Mässer i ds warme u drum no weiche Cherzli gschnitte wird.

U denn isch das Cherzli fertig. Brönnts ächt scho ar hiesige Wiehnacht? Oder blibts es Jahr sorgfältig im Sydepapier ufbewahrt, wius denn vil lenger brönnt? So chunts ir nächschte Adväntszyt wider füre zum Liecht u Wermi bringe. U zum verzelle, wies im letschte Jahr bim «cherzle» isch gsi. So chöme d Fröid vom letschte Jahr u d Fröid über die hiesigi Wiehnachtszyt zäme.

Uf em Foti isch der Wiehnachtsboum z’gseh, wo am Dorfigang vo Zollbrügg här steit. Ufgstellt het ne wie jedes Jahr der Ortsverein. A dere Stell möcht i o danke säge, für die schöni u heimeligi Wiehnachtsdekoration, wo üs itz jede Tag scho vo wytem begrüesst, wenn mir heizue chöme.

Es Gschänkli us em Ämmitau


Kehren wir noch einmal zum letzten Gotthelf-Märit in Sumiswald zurück. Einmal mehr fand dieser bei schönstem Sommerwetter statt und zog Besucher aus gewiss allen Teilen der Schweiz an. Einen ganzen Tag lang herrschte im berühmten Emmentaler Dorf ein fröhliches und buntes Märit-Treiben, die Besucher flanierten über das Gelände und genossen das lebhafte Treiben zwischen den schön geschmückten Ständen sichtlich. Zu bestaunen gab es auch dieses Jahr wieder die Erzeugnisse eines reichhaltigen und vielseitigen Kunsthandwerkes: Holz, Steine, Ton, Glas, Papierm, Stroh und Blumen werden zu Kleinoden verarbeitet und zeugen von einer althergebrachten und lebendigen Tradition des Kunsthandwerkes im Emmental, wie auch in vielen anderen Regionen der Schweiz. Das traditionelle Kunsthandwerk erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit.

Liegt das vielleicht daran, dass Menschen in unserer kurzlebigen und techniklastigen Zeit wieder auf der Suche nach dem Urtümlichen und Authentischen sind, das einen inneren Wert hat und auch über Jahre immer wieder Freude bereitet? Der Verfasser glaubt jedenfalls daran und deshalb gibt es auch dieses Jahr wieder fünf Geschenkideen aus der Welt des Kunsthandwerkes, versüsst mit kulinarischen Spezialitäten.

Holzkugeln von Bernhard Wampfler

HolzkugelnHolz macht nicht nur heimelig, es fühlt sich auch angenehm an und verändert sich mit den Jahren. Um ein Stück Holz in eine makellose Kugel zu verwandeln, braucht es viel Können und Erfahrung. Bernhard Wampfler, der Drechslermeister aus Wasen hat diese Kunst zur Vollendung gebracht. Seine Kugeln sind aus verschiedenen Hölzern und in verschiedenen Grössen hergestellt. Neben Kugeln fertigt der Drechslerkünstler auch zahlreiche andere Kunst- und Gebrauchsgegenstände wie etwa Schalen, Teller oder Holzbesteck. Bernhard Wampfler hat ein Stand am Wiehnachtsmärit in Ranflüh am 15. Dezember.

Emmentaler Backwaren

emmentaler BackwarenWeihnachten ist auch die Zeit der Lebkuchen. Dieses wunderbare, mit Honig gesüsste und mit verschiedenen Gewürzen verfeinerte Gebäck gehört schon seit Jahrhunderten zu Christfest und liegt – liebevoll mit Zuckerguss und Mandeln dekoriert – in den Auslagen der Konditoreien. Eine riesige Auswahl dieses feinen Gebäcks bieten auch die Emmentaler Backwaren in Biglen im neuen Fabrikladen. Neben dem braunen Traditionsgebäck gibt es natürlich auch zahlreiche weitere Köstlichkeiten aus der Emmentaler Traditionsbäckerei: Merängge, verschiedene Backwaren, Konfekt, Schokolade und Geschenkartikel der süss-sinnlichen Art.

Hornbacherli

HornbacherliWie wäre es mit einem feinen, würzigen Stück Käse? Wie zum Beispiel ein «Hornbacherli», eines der kleinen, gestrichenen Sennenmutschli aus der Fritzenhaus Käserei in Wasen. Diese beliebten, mild schmeckenden Käsestücke gibt es natur oder geschmacklich verfeinert mit Kümmel oder Gewürzen. Natürlich bietet die Käserei am Fuss der Fritzenfluh viele weitere Käsesorten an, wie etwa den kleinen Berner oder den Sunnebärg Käse. Und auch der weltberühmte Emmentaler in verschiedenen Reifegraden fehlt nicht.

Keramik aus dem Töpferhus Langnau

Töpferhus LangnauHandgefertigte Keramik- und Töpferwaren sind immer ein besonderes Geschenk, sie sind ein Sinnbild für das Individuelle und zeitlos Schöne. Das Töpferhaus in Langnau verbindet diese uralte Kunst virtuos mit dem Alltäglichen, denn neben Schmuck und Dekorationskeramik produziert das kleine Team auch Gebrauchskeramik in ausgefallenen Formen und Farben, das Lebensfreude und Einzigartigkeit auf jeden Tisch zaubert. Neben der Gebrauchskeramik fertigt das Töpferhus auch alte Langnauer Keramik, Steinzeugton und Gartenkeramik.

Ältere Beiträge:
» Es Gschänkli us em Ämmitau 2011
» Es Gschänkli us em Ämmitau 2010
» Es Gschänkli us em Ämmitau 2009
» Es Gschänkli us em Ämmitau 2008

«Offene Herzen und offene Türen»

Der neue Pfarrer in Rüderswil heisst Marcel Schneiter, in einer Feier mit viel Musik und Gesang empfing er von Pfarrer Matthias Zehnder den Segen zur Amtseinsetzung.

marcel schneiter
Marcel Schneiter bei seiner Grussbotschaft zum Amtsantritt

Am vergangenen Sonntag fand in Rüderswil die Einweihungsfeier für Pfarrer Marcel Schneiter statt. Marcel Schneiter übernimmt das Pfarramt von Lorenz Schilt, der nach acht Jahren in Rüderswil in der Kirchgemeinde Aetingen eine neue Herausforderung gefunden hat. Die Feier in der stilvoll geschmückten Kirche war geprägt von viel Musik und Gesang, neben der Bläsergruppe Rüderswil war auch die Sängerin Anina Schärer zu hören, die neben einem Chanson das Lied «Over the rainbow» aus dem berühmten Film «Der Zauberer von Oz» sang. Tragend und feierlich war auch das gefühlvolle Orgelspiel von Barbara Friedli.
Geleitet wurde die Installationsfeier von Pfarrer Matthias Zehnder aus Langnau. In seiner Predigt rief er die Grundwerte der reformierten Kirche in Erinnerung: der Pfarrer hat eine bedeutende Aufgabe. Aber er kann die Gemeinde nicht alleine aufbauen. Das müssen alle gemeinsam mit dem Pfarrer tun. In der reformierten Kirche ist jeder Mensch Priester, ergänzte der Langnauer Pfarrer, die Rüderswiler dürften aber Marcel Schneiter mit gutem Gewissen die Kanzel überlassen: «er wird es gut machen!».
Die Kirchenratspräsidentin Ruth Blaser hiess Marcel Schneiter als Dorfpfarrer willkommen und wünschte ihm «offene Herzen und offene Türen». Ihren guten Wünschen schlossen sich alle Ratsmitglieder an und überreichten dem frisch gebackenen Pfarrer Karten mit persönlichen Willkommensgrüssen. Als Symbol für das Wachsen und Gedeihen in der Pfarrgemeinde erhielt Marcel Schneiter einen jungen Apfelbaum geschenkt, der in der Hofstatt neben dem Pfarrhaus seinen zukünftigen Platz schon gefunden hat.

Was alles erwartet den Pfarrer einer Landgemeinde? Diese Frage stellte sich auch Marcel Schneiter und gab die Antwort in Form eines heiteren und pointierten Gedichtes: leutselig oder zurückgezogen, bibeltreu oder liberal, selten oder häufig auf Besuch, ein Dorfpfarrer kann es nie allen ganz recht machen. In einem zweiten, ernsten Teil seiner Antrittsrede stellte Marcel Schneiter fest, dass es gar nicht möglich ist, den Geschmack aller zu treffen. Aber: ein Pfarrer kann mit offenen Ohren für die Anliegen der Menschen da sein.
Die würdevolle Feier endete mit zwei weiteren Vorträgen der Bläsergruppe, die mit bekannten Werken ihr Können unter Beweis stellte.