Archiv für den Monat: April 2012

Signouergiele mit neuer CD

Nach einer mehrjährigen Pause präsentieren die Signouergiele ihren zweiten Tonträger, «Die 2-Ti». Die vier bekannten Emmentaler Volksmusiker liessen sich zu diesem besonderen Ereignis einige Überraschungen einfallen: so wird die Fertigstellung der CD noch vor der offiziellen Taufe am 2. Juni im roten Thurm Signau auf einer Musik-Kreuzfahrt gefeiert!

Wer die Signouergiele kennt und sich die neue CD anhört, wird nicht enttäuscht! Das Markenzeichen des Quartetts sind rasante, virtuos gespielte Ländler, Walzer und Tänze. Davon gibt es einiges zu hören, aber nicht nur. Erneut machen die Signouergiele einen musikalischen Ausflug in das Steyrische und es gibt auch ganz neue, vom Quartett selbst komponierte Stücke zu geniessen. Überraschend, frisch und spritzig. So klingt die neue CD der vier Emmentaler, sie ist eine Bereicherung für jeden Liebhaber von authentischer und gelebter Schweizer Volksmusik.

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Der mediale Lärm um uns

medialer laermNatürlich sind zum Thema Lärm schon unzählige Abhandlungen geschrieben worden. Und darüber, welchen schädlichen Einfluss er auf uns hat. Ich denke da an das kurze, aber brillante Stück «Über Lerm und Geräusche» von Arthur Schopenhauer. Die Bilanz aller Untersuchungen zu diesem Thema ist alarmierend: anhaltender Lärm schädigt alle Lebensfunktionen, körperliche wie geistige. Er ermüdet und macht zuletzt krank.

Ich möchte in den folgenden Zeilen auf eine neue Form des Lärms eingehen, die wir vielleicht nicht sofort als solche wahrnehmen. Dennoch ist dieser Lärm da, er schwächt uns nicht nur, er hat auch einen Einfluss auf unser Denken und damit auf unser Handeln. Ich meine das tägliche Klappern und Hämmern der Massenmedien. Der Ausdruck «Hämmern» mag hart klingen, hat aber seine Berechtigung, wenn wir den Sinn und Zweck einer Schlag-Zeile betrachten. Die «Mainstream» Medien begleiten uns von den ersten Stunden eines neuen Tages bis tief in den späten Abend hinein: Die Radionachrichten am Morgen werden abgelöst durch Gratiszeitungen im Zuge. Diese wiederum von den Online Medien auf dem PC und Smartphone. Und am Abend übernehmen die Nachrichten am Fernseher oder aus abonnierten Zeitungen und Magazinen.

Natürlich können wir diesen Medienkonsum einschränken, es gibt dazu sogar einen neu geschaffenen Begriff: Medienfasten – der bewusste Verzicht. Die Allgegenwart der schon im Minutentakt aufbereiteten «News» macht dies aber immer schwieriger. Belastend kommt hinzu, dass dieser immer schneller und lauter werdende Depeschentakt das Tagesgespräch unmittelbar beeinflusst. Wer mitreden will, muss sich informieren. Hier muss aber die Frage erlaubt sein, ob wir wirklich besser informiert sind. In Anbetracht der medialen Kurzlebigkeit sind Zweifel angebracht. Und noch nicht angesprochen wurde ein weiteres Problem, das bei übermässigen Medienkonsum entstehen kann: wir lassen uns unsere Denk- und Vorstellungswelt einschränken auf das ideologisch geprägte Mass einer Boulevard-Schlagzeile. In eine Enge also, in der es keinen Raum mehr gibt für unsere Phantasie und gestalterische Vorstellungskraft.

Wenn unsere Eltern und Grosseltern vor dem übermässigen Hören lauter Musik gewarnt haben, dann taten sie dies im sicheren Wissen über die Folgen solch eines Musikkonsums: das Abstumpfen und Verkümmern der Sinne für gegenwärtiges Hören und geistig waches Empfinden schöner Musik. Übermässiger Medienkonsum kann ähnlich negative Folgen haben, er hat einen ungünstigen Einfluss auf die feineren Fähigkeiten der Denk- und Vorstellungskraft. Oder, um es pathetischer zu formulieren: wer dem Lärm dem Stadt entkommen ist und sich in der Stille eines tiefen Waldes wiederfindet, schärft seine Sinne und nimmt die verschiedenen Stimmen der Vögel im Geäst, das feine Rauschen des Windes in den Baumkronen und das kaum hörbare Murmeln eines kleinen Waldbaches wahr.

Dies ist keine Absage an den Medienkonsum. Aber eine Einladung, Medien bewusst und gezielt zu nutzen. Verbunden mit einer kritischen Distanz und dem Vorsatz, sich nicht vereinnahmen zu lassen. Wer sich zu einem Medienfasten entschliesst und sich vielleicht nur wenigemale pro Woche kurz informiert, wird feststellen, dass er deswegen nicht weniger weiss, als jemand, der seine Aufmerksamkeit mehrmals am Tag dem medialen Trommeln widmet. Wer sich gezielt informiert, hat sogar einen Gewinn: weniger medialer Lärm wirkt sich erwiesenermassen günstig auf das Gemüt aus.

Besuch im Hilfernthal

Am vergangenen Freitag durfte ich den Konzertabend des Jodlerklub «Schratte» Hilfernthal besuchen. Der kleine, stimmungsvolle Saal im Restaurant Alpenrösli war fast bis auf den letzten Platz besetzt und es herrschte eine heitere Stimmung, schon bevor die Hohgant-Giele loslegten. Drei Jodlerformationen traten auf und sorgten für beste Unterhaltung nach echter Entlebucher Jodlerart. Und ein paar «träfe» Witze fehlten auch nicht!

Meine Aufgabe, einen Bericht für die Wochen-Zeitung zu schreiben, wurde in mehrfacher Weise erleichtert. Der Abend war abwechslungsreich und sehr lebendig gestaltet. Der Präsident Marco Riedweg nahm sich Zeit und stellte mir den Klub vor. Ihm will ich auch auf diesem Weg herzlich danken. Und während dem Konzert wurde ich mehrfach eingeladen, bei einem Schnupf mitzumachen – Deftiger Schnupfspruch inklusive! Ich danke allen für die Gastfreundschaft. Gerne komme ich bald wieder einmal ins Entlebuch!