Archiv für den Monat: Dezember 2011

Wiehnachtsgruess us em Rüderswiler Wald

Scho isch es dunkel worde, wo mir under de Schneewulche em Wald zue si gloffe. Der Schnee uf em Wäg knirscht under de Schue u mir gspüre die chalti Winterluft, wo mir die erschte Böim vom Steibärg erreiche. Ganz still isch es worde, chum es Grüsch isch vom Dorf här z vernäh in dere Winternacht. Uf em weiche, moosige Waldbode chöme mit töifer i Wald ine, nume no da u dert blinzlet es Liechtli us em Dorf dür die verschneite Escht und am Himmel si dür d Boumwipfle düre zwüsche de Wulche der silbrig Mond u d Stärne z gseh. Hie, im winterliche Wald blibe mir itz stah, wärde ganz still u luege dür Zweige vo de Böim uf ds Dorf Rüderswil abe. Wiehnachte isch ds Fescht vor Liebi, vor innere Fröid, wo üses Härz möcht erfülle. I der Stilli vom Wald dänke mir a Wiehnachte, d Stilli chunt ganz zu üs u dür die Stilli wärde Erinnerige us üsere eigete Chinderzyt wider wach. Erinnerige, wie mir ire töife innere Fröid uf ds Chrischtfescht hei blanget, wie eis Cherzli um ds andere uf em Adväntschranz het brönnt, wie mir am lang erwartete heilige Abe mit grosse Ouge vor em lüchtende Wiehnachtsboum si gstande. Mit grosse Ouge u Stuune erwartet hei, was itz chunt. U da isch nid nume d Fröid uf d Beschärig gsi, uf d Gschänkli. Nei, im töife Grund vom Chinderhärz isch o es feschts Vertroue erwacht, das i dere Nacht e gueti Macht ganz nach bi üs isch, wie e unsichtbare, himmlische Ängel, wo sini Flügel über üs usbreitet.

Wiehnachte, heisst das nid, us töifschtem Härzensgrund gloube u vertroue? A ds Guete im Mönsch, a ds Guete i der Wält? O Jesus het doch a ds Guete gloubt, süsch wär är ja nid zu üs uf d Ärde cho, wär nid Ching worde i der heilige Nacht, wo mir mit grosser Fröid erwarte. U so wie mir als Chinder vor em Wiehnachtsboum si gstande u mit grosse Ouge gstunnet hei, der Liechterglanz nid gnue hei chönne gschoue, so stah mir als Erwachseni im Winterwald u luege mit grosse Ouge zum Himmel, stuune drüber, wie wunderbar d Wält doch erschaffe isch. I dere Nacht, wo mit a d Geburt vo Jesus däiche, gspüre mir die gueti Chraft, die Liebi, wo Gott üs möcht schänke. Mit erläbe die Liebi, i üsere Erinnerig mit chindlichem Vertroue vor em Chrischtboum, i töifem Vertroue hie im Wald usse, wo üs mit Stilli u Fride erfüllt. Mir chöi se aber o a jedem Tag im Jahr erläbe, ganz glich wo mir grad si u was mir grad mache.

I wünsche Euch, dass Dir o wieder einisch Glägeheit findet, zum im Wald Stilli u Fride z finde. Dass Dir i der Stilli chöit nöi Chraft u Wyti i ds Härz ufnäh. Im Früehlig u Summer, wenn alles Läbe nöi erwacht u d Sunne wermt, oder grad so wie hüt im töife Winter zwüsche verschneite Escht u Grotzli. U dass Dir i däm Momänt die Chraft chöit erfahre, wo alles guete erschaffe het – u o hüt no erschafft.

I wünsche euch es frohs, gsägnets Wiehnachtsfescht und es glücklichs nöis Jahr! U danke, dass Dir mi Blog bsuechet.

Arch: Linux für Asketen

Arch Linux gehört wie Tiny Core oder Crunch Bang zu den kleinen Linux Distributionen, die trotz ihrer Popularität in den Medien kaum Erwähnung finden. Das ist schade, denn kleine Distributionen haben zahlreiche Vorteile: sie passen problemlos auf eine CD, von der sie in wenigen Sekunden gestartet werden können. Auf dem Rechner geben sie sich bescheiden, auch alte PC’s mit einem Pentium Prozessor und weniger als 512 MB Arbeitsspeicher genügen in den meisten Fällen. So können alte Computer, die für Windows 7 oder Ubuntu Linux nicht mehr geeignet sind, zu neuem Leben erweckt werden.


Arch Linux Desktop

Arch Linux ist eine Eigenentwicklung, basiert also nicht auf einer anderen Distribution. Die kleine Distribution wartet mit einigen Besonderheiten auf, die der Distribution eine grosse Fangemeinde beschert haben. Die Philosophie des Projektes, die sich wie ein roter Faden durch das ganze System verfolgt werden kann heisst: Beschränkung auf das Wesentliche. Dies merkt der Benutzer bereits dann, wenn er Arch Linux auf einem Rechner installiert. Nach der Auswahl, ob ab CD oder Internet-Verbindung installiert werden soll, benötigt die Installation der Pakete nur wenige Minuten. Nach dem Start präsentiert sich das schlanke Linux spartanisch: installiert ist nur, was es für den Betrieb unbedingt braucht und der Benutzer wird von einem freundlich blinkenden Shell-Prompt begrüsst.

Wie geht es nun weiter? In aller Regel müssen jetzt die benötigten Softwarepakete nachinstalliert werden: Xorg, Gnome, LibreOffice, GIMP, etc. Verwendet wird dazu die eigens für Arch entwickelte Paketverwaltung pacman! Idealerweise nimmt man sich etwas Zeit, um sich mit dem Programm anzufreunden, denn sämtliche Aufgaben zum Installieren, Aktualisieren und Entfernen von Programmen gehören (fast) ausnahmslos in die Domäne der Arch Paketverwaltung. Am schnellsten kommt man zum Ziel, wenn man vor der Installation die zum Paket gehörende Wiki Seite studiert. Hier finden sich viele Hinweise zur Installation und Konfiguration. Die Seite zu Xorg etwa beschreibt ausführlich, wie Xorg, die Grundlage für alle grafischen Desktops und Anwendungen, für den Einsatz vorbereitet, resp. konfiguriert werden muss.

Damit ist ein weiteres wichtiges Stichwort gegeben: bei Arch Linux werden alle Einstellungen manuell durchgeführt, durch das Anpassen der Konfigurationsdateien. Es gibt keine grafischen Tools wie bei Ubuntu oder SuSE. Was im ersten Moment als Nachteil erscheinen mag, entpuppt sich – wie so oft – erst beim genauerem Hinsehen als Vorteil. Wer sein System selbst konfiguriert, erwirbt sich mit der Zeit detaillierte Kenntnisse über die Interna der verwendeten Software. Fachwissen also, das bei jeder Linux Distribution von grossem Nutzen sein kann. Denn stets dann, wenn die Setup-Hilfsprogramme nicht mehr weiterhelfen, hilft ein Blick in die Konfigurations- oder Headerdateien der zu verwendenden Programme. Das bedeutet aber auch, dass Arch Linux kein OS für Einsteiger ist, es richtet sich an alle, die mit Linux schon einige Erfahrungen gesammelt haben und ihr Wissen vertiefen möchten.

Dieser Lernaufwand wird belohnt. Wer mit Arch Linux arbeitet, hat auf seinem Rechner ausschliesslich die Softwarepakete, die er wirklich braucht. Gerade beim Thema Sicherheit und Stabilität ist dies ein kaum zu unterschätzender Vorteil. Der Benutzer ist ferner mit den internen Vorgängen seines Rechners vertraut und weiss, wass die einzelnen Systemprozesse tun. Aktualisiert wird das System mit einem einzigen pacman-Kommando und alle wichtigen Einstellungen sind wie bei FreeBSD in einer einzigen Datei gespeichert (/etc/rc.conf). Weil durch den minimalistischen Ansatz nur wenig Ressourcen verbraucht werden, läuft das System selbst dann schnell, wenn der verwendete PC nicht mehr dem Stand der Zeit entspricht.

Auf meiner Arch Linux Installation läuft ein Xfce 4 Desktop, als Browser verwende ich Chrome und zum Lesen der Mails bevorzuge ich Thunderbird. Rechts unten auf dem Bildschirm ist Audacious im Einsatz und zum Überwachen der Systemleistung läuft GKrellM.

Gott zündet es Liecht a

«Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk
kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter.»

Jakobus 1,17

Wie schön d Sunne isch, das gseh u erläbe mir ame schöne Summertag, wenn d Sunneschybe häll am blaue Himmel steit, üs Liecht u Wermi schänkt. U wenn am Abe d Sunne sich neigt und hinger em Bärg undergeit, de erläbe mir i der Nacht, wie schön d’Stärne si. Denn, wenn es feischter worde isch und a der wyte Himmelsfeschti ds Stärnemeer lüchtet, vo eim Horizont zum andere. Hei mir nid scho als Ching zum Himmel gluegt, gstunnet u gfragt, wie gross d Zahl vo de Stärne ma si. Mir wüsses nid. Nume eine weiss das, dä, wo jede einzeln Stärn erschaffe het u jedem e Name het gäh. Gott het am Himmel es Liecht azündet, mir chöis jedi Nacht gseh, wenn mir üse Blick nach obe zum Himmel richte. Und mit em nächtliche Erstrahle vom Stärnemeer erwache o all die Gedanke, wo mir scho als Ching hei gha: wie wyt geit der Stärnehimmel u was isch d Ewigkeit? Warum lüchte d Stärne u isch eine mi eiget Glücksstärn, wo mir fründlich u beschützend vom Himmel abe winkt u mir Heiteri git, so dass i der Wäg vor mir cha gseh?

Drei Chünige us em Morgeland hei vor 2000 Jahr ihre Stärn gfunge, der Stärn vo Betlehem, wo mit längem Schweif de Chünige vora dür d Nacht gwanderet isch, bis er über der Stadt Betlehem, über eme ärmliche Stall isch blibe stah. Gott, der Vater vo allne Liechter, het e Stärn uf e Wäg gschickt, wo häll am Himmel gstrahlet het. Es Liecht für alli Mösche uf Ärde zum Zeiche, dass Jesus gebore isch. Wo Liecht isch, git es kei Dunkelheit meh. U wo Gottes Liebi strahlet, findet alli Not es Änd.

Jesus isch gebore worde zum üs vo Gott z erzelle. Dervo dass Gott üses Schicksal nid glich isch u dass dä Stärn, wo är gschickt het, o für üs am Himmel steit. Aber wo isch er de hüt, dä häll Stärn vo Betlehem? O wenn mir ne hüt mit üsne eigete Ouge nid chöi gseh, so isch er doch da. Sis Liecht u si Schyn lüchte dür alli Zyte u alli Sphäre. Und immer denn, wenn mir a die Gschicht vor Chrippe z Betlehem dänke und gloube, was vor so mängem Jahr im däm eifache Stall passiert isch, de lüchtet e Stärnefunke uf, wo üs mit Gott verbindet.

Weihnachtsmarkt Ranflüh

Weihnachtsbaum Rüderswil

Warum nach München, Stuttgart oder nach Nürnberg, wenn es ganz in der Nähe einen wunderschönen und stimmungsvollen Weihnachtsmarkt gibt? So werben die Veranstalter für den Weihnachtsmarkt im «Raufli» (Ranflüh), der auch dieses Jahr wieder direkt beim Gasthof Bären stattfindet. Auf dem weihnachtlich geschmückten Marktgelände bieten 32 Aussteller Kunsthandwerk, Geschenkartikel, Lebensmittel und vieles mehr an. Ein musikalisches Rahmenprogramm sorgt für zusätzliche Unterhaltung.
Klein aber fein, so lautet das Motto des Ranflüher Weihnachtsmarkt – ein Markt auch für die Sinne und ein Ort zum Begegnen und Verweilen in stressfreier, vorweihnächtlicher Atmosphäre.

Datum und Zeit: Samstag, 17. Dezember 2011 ab 14.00 bis 21.00 Uhr.

Es Gschänkli us em Ämmitau


Am Weihnachtsbaum brennen schon die Kerzen und unter den grünen Zweigen der Tanne liegen die Geschenke bereit, schön eingepackt in farbigem, leuchtendem Papier und geschmückt mit Bändern, Sternen und Zweigen von Stechpalmen. Das Weihnachtsfest, das wir in den dunkelsten Wintertagen des Jahres feiern, ist eng verbunden mit vielen Bräuchen und Traditionen, die wir schon aus unserer Kindheit schätzen und wohl gerade deswegen an diesem besonderen Fest nicht missen möchten. Das Schenken ist so ein alter Brauch des Christfestes, er entstand vermutlich im Mittelalter, könnte aber noch viel älter sein: schon die Römer beschenkten sich gegenseitig, wenn sie in den letzten Tagen im Dezember die Saturnalien feierten. Martin Luther propagierte 1535 das Schenken an Weihnachten als Alternative zum damals gebräuchlichen St. Nkolaus Geschenk.

Was aber ist ein passendes Weihnachtsgeschenk? Geschenke sind etwas individuelles, die Freude machen sollen, dem Beschenkten wie dem Geber. Es muss nichts grosses sein. Es gibt nämlich auch Geschenke, die nicht materiell sind. Schenken heisst auch, für jemanden Zeit haben. Zuwendung und Aufmerksamkeit sind Geschenke. Sind nicht gerade dies die Werte, die zur Adventszeit und zu Weihnachten passen? Zeit haben füreinander – und Zeit zur Besinnung. Für alle, die zusätzlich eine kleine Aufmerksamkeit schenken möchten, hat dieser Blog auch dieses Jahr ein paar Ideen zusammgestellt.

Bäckerforum Aeschlimann

Wie wäre es mit einer Einladung oder einem Gutschein zu einem währschaften Zmorge im Bäckerforum Aeschlimann? Entweder im gemütlichen Café oder im Sommer auch draussen auf der hübsch eingerichteten Terasse – beides ist möglich! Die grosse Bäckerei im Herzen von Zollbrück verfügt über ein reichhaltiges Sortiment an Backwaren, Süssigkeiten und Confiserieartikel in echter und feinster Emmentaler Qualität. Gerade zur Weihnachtszeit bietet das sympathische Team im Laden des Bäckerforums verschiedene Spezialitäten und nimmt sich beim Aussuchen eines passenden Geschenkes gerne Zeit.

Spukgeschichten aus dem Emmental

Lange und gemütliche Winterabende zuhause in der gemütlichen Stube – gibt es eine bessere Gelegenheit um endlich wieder einmal ein spannendes Buch zu lesen? Der Landverlag aus Langnau, der auch die Lebenslust Emmental verlegt, hat mehrere spannende Bücher im Sortiment. Auch von Autoren aus der Region. Zum Beispiel die Spukgeschichten von Hans Herrmann. Spukgeschichten erzählten sich die Menschen schon vor Jahrhunderten, nicht nur im Emmental. Hans Herrmann war zwei Jahren lang auf der Spur dieser Geschichten und hat ein authentisches, packendes Buch dazu geschrieben.

Berger Glocken

Eine Glocke als Geschenk – warum nicht? Obwohl Glocken auch heute noch in der Landwirtschaft Gebrauchsgegenstände sind, eignen sich die urchigen, gusseisernen Klangkörper bestens als Geschenk! Die Glockengiesserei Berger in Bärau ist ein Traditionsunternehmen, das seit 1730 die althergebrachte Glockengiesserkunst mit Neuem verbindet und für Glocken in höchster Qualität bürgt. Auf der übersichtlichen Homepage des Unternehmens gibt es neben vielen Informationen zum Glockengiessen auch einen Online-Shop.

Kirsten L Kunsthandwerk

Ein Atelier mit kunstvoll gefertigtem Kunsthandwerk aus Holz, Glas und verschiedenen anderen Werkstoffen? Das gibt es mitten im Dorfzentrum von Langnau. Das Atelier von Kirsten L ist etwas ganz besonders, dies beweist schon die Auslage im phntasievoll dekorierten Schaufenster. Dem Betrachter blicken unzählige, kleine Holzzwerge entgegen und mittendrin stehen Holzskulpturen, die direkt aus einer verzauberten Märchenwelt zu kommen scheinen. Hier ist ein Künstler am Werk, der es versteht, mit verschiedenen Materialien zu arbeiten und immer von Neuem etwas besonderes daraus zu erschaffen.

Gerber Konditor

Regelmässige Besucher dieses Blogs haben es vielleicht bemerkt. Es fehlt diesmal die Konditorei zum Beinhaus in Sumiswald. Marianne und Ernst Gerber haben die Konditorei mehr als drei Jahrzehnte mit grossem Engagement geführt und durch ihre auserlesenen Konditor- und Confiseriewaren weit über die Region Bekanntheit – und Beliebtheit erlangt. Nun hat sich das Paar in den wohlverdienten Ruhestand zurückgezogen und in Ermangelung eines Nachfolgers wurde die Konditorei geschlossen. Ganz können es die beiden aber doch nicht lassen: Neu gibt es einen Online Shop, in dem einige Artikel noch bestellt werden können. Dieser Blog bedankt sich bei Ernst und Marianne für die vielen Köstlichkeiten aus der Backstube wie auch für die Freundschaft, die uns verbindet. Wir wünschen Marianne und Ernst alles Liebe und Gute und für die nun wartenden freien Tage Gesundheit, jeden Tag schöne Erlebnisse und viel Reisefreude!

Ältere Beiträge:
» Es Gschänkli us em Ämmitau 2010
» Es Gschänkli us em Ämmitau 2009
» Es Gschänkli us em Ämmitau 2008