Archiv für den Monat: Juli 2011

Linux Tool der Woche: Moleskine Notizbuch

Moleskine

Moleskine Notizbuch

Wir alle kennen das Phänomen: da suchen wir nach der Lösung eines Problemes, vielleicht nach einem passenden Reim für ein Gedicht. Nach der richtigen Formel für eine mathematische Aufgabe. Oder ganz allgemein nach einer kreativen Eingebung. Allein der erhellende Gedanke will sich einfach nicht einstellen, der erhoffte Geistesblitz will sich trotz aller Anstrengung nicht einstellen. Doch irgendwann, in einem völlig unerwarteten Moment und ohne bewusstes Nachdenken fliegt uns die Lösung zu, gerade wie ein frischer Wind am Morgen eines jungen Tages, Wie gut ist es, wenn in so einem Moment etwas zum Schreiben im Griffweite ist, damit die spontane Eingebung rasch festgehalten werden kann. Denn der erhellende Einfall kann so rasch wieder verschwinden, wie er in unseren Gedanken Form angenommen hat.

Heute gibt es allerlei praktische Geräte, wie Tablets, Netbooks oder auch Smartphones, die uns in so einem Moment helfen können. Rasch können auf der Tastatur oder per Mikrophon einige Stichworte und Sentenzen festgehalten werden. Später kann das Notierte auf dem PC weiter verarbeitet werden. Nur: die Tücken der Technik können hier einen Strich durch die Rechnung machen. So kann es einen Moment dauern, bis das Gerät schreibbereit ist. Die verschiedenen Elemente auf dem Bildschirm können und ablenken, oder – der schlimmste Fall – im alles entscheidenden Moment versagt der Akku!

Mit dem guten alten Notizbuch kann dies alles nicht passieren. Zusammen mit einem Bleistift oder Kugelschreiber ist es in jedem Moment bereit, einen Text, eine Skizze oder auch ein paar Takte Musiknoten auf Papier festzuhalten. Einfach und schnell und so, wie es Menschen schon vor Jahrhunderten gemacht haben. Aus diesem Grund ist das Moleskine Notizbuch das Linux Tool der Woche. Moleskine’s sind Notizbücher mit einigen Besonderheiten, die ihnen rund um dem Globus eine grosse Fangemeinde eingebracht haben. Moleskine’s sind den Notizbüchern bekannter Künstler wie Pablo Picasso, Vincent van Gogh oder Ernest Hemingway nachempfunden: sie sind sehr robust, sorgfältig mit beschichtetem Karton eingebunden und mit einem genähten Rücken versehen. Dieser erlaubt das flache Aufschlagen des Buches, ohne dass es sich zurückbiegt. Ein elastisches Gummiband hält das Buch geschlossen und ein Lesezeichen hilft beim Wiederfinden einer bestimmten Seite. Im Rückendeckel befindet sich ausserdem eine Falttasche für Notizblätter, Visitenkarten oder was sonst gerade hineinpasst. Das Moleskine Notizbuch fühlt sich angenehm an in der Hand und das cremefarbene Papier mit abgerundeten Ecken lädt zum Schreiben ein. Notizbücher wie das Moleskine erfreuen sich gerade in der modernen und schnelllebigen Zeit wieder grosser Beliebheit. Sie sind für viele Menschen ein persönliches Accessoire geworden, das sie immer bei sich tragen. Könnte es sein, dass gerade die digitalen «Gadgets» dazu geführt haben, dass viele Menschen wider das einfache und «währschafte» bevorzugen?

Aber eigentlich haben Notizbücher mit Linux/UNIX nichts zu tun! Erst beim genaueren Hinsehen lassen sich einige Gemeinsamkeiten entdecken. Ein Notizbuch ist ja nichts anderes ale ein erprobtes, praktisches und leicht zu bedienendes Hilfsmittel im Alltag. Genau so so wie ein Linux Tool. Ferner weist es alle Eigenschaften auf, die für UNIX Programme typisch sind. Es erfüllt nämlich genau eine Aufgabe, diese aber sehr gut. Und schliesslich ist das Moleskine Notizbuch genau so zuverlässig wie UNIX, es bewahrt unsere Notizen sicher und dauerhaft auf (das Papier ist alterungsbeständig).

Alle bisher in dieser Rubrik vorgestellten Programme sind nach einer Vorstellung kurz in ihrer Funktionsweise vorgestellt worden. Das soll auch beim Moleskine Notizbuch nicht anders sein. Natürlich wissen wir alle, wie ein Notizbuch benutzt wird. Dennoch möchte ich an dieser Stelle einige Tipps geben, die mir selbst immer wieder helfen, das Notizbuch gewinnbringend einzusetzen.
Wichtig ist natürlich, dass neben dem Notizbuch immer auch ein guter Stift bereit liegt, Dieser kann bei Bedarf in das Moleskine geklemmt werden, damit er nicht verloren geht. Zusammen mit dem «Schrybi» ist das das Buch idealerweise jeden Moment griffbereit, wie ein persönlicher Begleiter, der das aufnehmen kann, was uns in einem ganz bestimmten Moment in den Sinn kommt! Natürlich ist es von Vorteil, wenn die das Geschriebene deutlich lesbar ist, also auch nach Wochen oder vielleicht auch Jahren von uns noch gelesen werden kann.

Bei einem Notizblock können im Gegensatz zum Buch Seiten abgetrennt und weiterverwendet werden. Dies hat den Vorteil, dass einzelne Seiten weitergegeben oder für später beiseite gelegt werden können. Aber: hier droht die berüchtigte «Zettelwirtschaft». Auch beim Moleskine können natürlich einzelne Seiten herausgetrennt werden. Besser ist es aber, die gewünschte Notiz auf einen Zettel abzuschreiben. So bleibt die Information im Moleskine gespeichert. Der «Datenverlust» ist abgewendet…

Eine Begegnung

Während unseren Ferien besuchten wir auch das prähistorische Museum in Carnac. Dieses gönnte sich mit einem Plakat direkt vor dem Eingang einen kleinen Spass: zu sehen sind auf leuchtend gelbem Grund drei Vertreter, die dem modernen Menschen in seiner Entwicklung vorangingen. Der erste Urahn, den das Bild zeigt, ist ein Homo Habilis. Das dicht behaarte und leicht gebeugt voranschreitende Urwesen lebte in Afrika und wurde rund 140cm gross. Der Homo Habilis verstand sich bereits auf das einfache Zuspitzen von Steinen, die er dann als Werkzeuge, eventuell auch als Jagdwaffe benutzte. Etwas grösser und mit aufrechter Haltung steht rechts daneben ein Homo Erectus. Er kann schon deutlich mehr Parallelen zu unseren Zeitgenossen vorweisen als sein behaarter Ahne. Wie es der Name andeutet, ging der Homo Erectus wie wir stets aufrecht. Er stellte verschiedene Werkzeuge aus Stein, Holz und Knochen her, darunter auch spitze Speere. Er ernährte sich von der Jagd und konnte mit Feuer umgehen. Irgendwann erfand er auch das Wandern und verliess Afrika in Richtung Asien.

Wer kommt nach dem Homo Erectus? Es ist der uns wohlbekannte Homo Sapiens, also unser direkte Ahne. Mit schön gestreckter Haltung steht er da und blickt neugierig in die Welt. Und bestimmt auch auf all die technischen und kulturellen Leistungen, die er in den kommenden Jahrtausenden zu vollbringen sich ansetzte. Gewiss hat sich der Schöpfer des Plakates an dieser Stelle gefragt, wo denn alle diese Errungenschaften unseren Homo Sapiens em Ende hinbringen werden? Das letzte Bild auf dem Plakat gibt die Antwort: direkt in das moderne Geschäftsleben, das ganz andere Gefahren birgt, als wilde Tiere, Hunger und kalte Winter. Zu sehen ist im nächsten Bild ein moderner Menschen, wie er mit dem ringt, was er selbst erschaffen hat: Computer, Lärm, Handys und jede Menge Stress! Verglichen mit ihm wirkt sein Urahne ganz links auf dem Bild plötzlich ruhig und gelassen. Ob er wohl tauschen würde?

Nein, dies soll keine Empfehlung an den Ruf Rousseaus sein: «Zurück zur Natur!» Denn es hängt ja auch davon ab, was wir mit dem Erreichten machen. Und auf der anderen Seite können wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass die steinzeitlichen Humanoiden viele unserer Annehmlichkeiten gerne angenommen hätten. Gegen einen gedeckten Tisch in einem geheizten Haus in einer sicheren Umgebung gibt es nichts einzuwenden. Aber: wenn sie gesehen hätten, wir wir uns für diesen Fortschritt unter Stress und Dauerbelastung setzen, dann hätten sie wohl gezögert… Denn an einem warmen und sonnigen Tag unter einem schattigen Baum liegen und ohne Verpflichtungen die Ruhe und Beschaulichkeit des Tages geniessen, hat auch seinen Wert! Unsere bärtigen Vorfahren mit den grossen Augenwülsten können uns dabei zum Nachdenken anregen über die richtige Mitte zwischen den Extremen. Über die Mitte, bei der etwas von beiden Lebenswelten Platz hat. Das soll auch die Moral dieser kurzen Betrachtung sein: wenn ganz plötzlich, mitten in der Geschäftigkeit des Tages plötzlich ein Homo Habilis hinter uns tritt und seine Hand auf unsere Schulter legt, dann sollten wir ihn nicht gleich abweisen. Die Gelegenheit lädt dazu ein, ein Wesen aus einer dunklen Vergangenheit kennenzulernen, das mit der Zeit anders umging als wir. Wir können von ihm lernen.

Bloggen in den Ferien

Natürlich ist es besser, wenn während den Ferien auf Netbook, Handy und auch auf alle anderen technischen Gadgets verzichtet wird (Kamera ausgenommen)! Denn ein Computer im Ferienhaus oder am Strand verleitet eher früher als später doch nur zum arbeiten… Dennoch nehme ich mein Galaxy Ace mit auf die Reise. Ich kann’s also doch nicht ganz lassen. Warum nicht? Weil das Ace eine gute Kamera mit 5 Megapixel hat, mit der auch kurze Filme erstellt werden können. Und via Wireless-Verbindung gelangen die Bilder rasch und unkompliziert auf eine Webseite, wo sie die Daheimgebliebenen sehen können.

Um unter der Sonne einen Blog-Beitrag zu schreiben, verwende ich das WordPress App für Android. Es kann mit Blogs auf wordpress.com oder auch selbst gehosteten WordPress-Blogs umgehen. Nach dem Einloggen steht ein einfaches Menu zur Verfügung über das Kommentare, Artikel und Seiten verwaltet werden können. Schade nur, dass nicht auf Entwürfe zugegriffen werden kann.

Wie sieht es mit Fotos aus? Die können auf einem Android Smartphone einfach und schnell publiziert werden. Dazu wird in der Vorschau des Fotos der Menupunkt «Gemeinsam nutzen» gewählt. Nun muss nur noch bestimmt werden, auf welchem Weg das Bild veröffentlicht werden soll: per E-Mail, Blog oder direkt auf einem Picasa-Album. Dasselbe gilt übrigens auch für Filme:

So landet also das Handy auf dem Weg an’s Meer im Gepäck. Nebst dem aufnehmen von Bildern und Filmen kann es ja auch noch für andere sinnvolle Dinge genutzt werden. Den Wetterbericht abrufen zum Beispiel. Nur eines sollte man lassen: «versehentlich» die Mailbox der Firma öffnen…