Archiv für den Monat: März 2006

Drei Jahre stocki@SolNet

Genau vor drei Jahren begann ich meine Stelle beim ISP SolNet. Die Arbeit gefällt mir sehr und ich will es nicht versäumen, auch an dieser Stelle dem Team für die Aufnahme noch einmal Danke zu sagen.

Als ich damals zum Bewerbungsgespräch vor der Türe stand, hatte ich nicht das Beste Gefühl, mir war klar, dass ich viele Mitbewerber hatte, mit 38 Jahren das Idealalter längst hinter mir liess und zwar viele, aber nicht alle im Stelleninserat genannten Anforderungen erfüllte. Und als ob das nicht genug war, vergass ich im ungünstigsten Moment den Namen des Personalverantwortlichen, bei dem ich mich zu melden hatte. Glücklicherweise half mir der SolNet-Mitarbeiter am anderen Ende der Gegensprechanlage aus der Patsche…

Ein paar Tage nach dem Vorstellungsgespräch kam dann der lang erwartete Anruf. Ich hatte den Job – Freude und Erleichterung!

Wenige Wochen später begann meine Arbeit. Sie bestand vorerst darin, die Verwaltung der Webserver zu erneuern, mit wenigen Klicks in einem Admin Tool sollten diese einem Kunden zugweisen und auch durch die Support-Mitarbeiter verwaltet werden können. Sehr bald stellte sich heraus, dass ich mehr mit Scripts zur Automatiserung von Prozessen beschäftigt sein würde, als mit der Administration der Server selbst. Entsprechend folgten bald Werkzeuge für Bandbreitenmessung, für die Stati der ADSL Verbindungen, für das Zählen und Verrechnen versandter SMS und einiges mehr.

Im Team wurde ich sehr freundlich aufgenommen. Ja, ein jüngerer Mitarbeiter war sogar besonders besorgt um meine Gesundheit, was bei meinem forgeschrittenen Alter ja verständlich ist. Er erinnerte mich daran, am Morgen die Vitamintabletten zu schlucken und anerbot sich, mir auf dem Weg in die Mittagspause über die Strasse zu helfen… Ihm verdanke ich auch meinen Übernamen: Da wir beide Benjamin heissen, wurde ich fortan «Stocki» genannt, um Verwechslungen zu vermeiden.

SolNet setzt konsequent auf OpenSource und UNIX, es ist eine fast 100% Microsoft-freie Zone. Mit anderen Worten: Paradiesische Verhältnisse. Ich will nicht sagen, dass Windows-Server einfach nur grottenschlecht sind, aber wer einige Jahre mit UNIX gearbeitet hat und in der Folge die Flexibilität und Zuverlässigkeit eines *BSD oder Linux Systemes gewohnt ist, wird sich kaum mehr zu dem sperrigen Windows-Server zurücksehnen. In einem Journal schrieb einst ein Administrator, dass es einfach mehr Spass macht, mit OpenSource Produkten zu arbeiten. Dieser Aussage kann ich mich uneingeschränkt anschliessen.

Eine interessante Arbeit war die Entwicklung eines VPN Monitors, das ist ein Programm, welches die verschiedenen Knoten eines Virtual Private Network überwacht und den Traffic darstellt. Damit das geht, müssen verschiedene Router mit SNMP abgefragt und die Stati in einer Datenbank festgehalten werden. Für die grafische Aufbereitung gibt es ein fantastisches Tool: RRD. Ebenso interessant war die Einführung eines einfachen Mechanismus für Kreditkartenzahlung. Wer heute einen Webserver auf diese Weise bezahlt, erhält innerhalb weniger Minuten die Zugangsdaten. Alle Einstellungen, die für einen neuen Webserver erforderlich sind, werden dabei von einem Perl-Script vorgenommen. Auch Dedicated Server können auf diesem Weg bezahlt werden. Ganz ohne manuellen Eingriff geht es hier leider nicht. Es genügt aber, die Bestellung zu bestätigen und den gewählten Server anzuknipsen.

Bei den meisten Arbeiten sind Datenbanken im Spiel. Als ich bei SolNet anfing, war ich ein überzeugter MySQL-Anwender. MySQL ist klein, schnell, leicht zu administrieren und ist weltweit eine der am meisten genutzten Datenbanken. Doch dann wechselte ich auf PostgreSQL und bevorzuge heute dieses System. PGSQL hat einen enormen Funktionsumfang und kann für Stored Procedures auch andere Programmiersprachen wie Perl oder Python verwenden. So kann beispielsweise beim Update eines Record ein Trigger ausgeführt werden, der eine LDAP DB synchronisiert oder ein SNMP Kommando an einen Server sendet. Ausserdem kennt PGSQL diese Operatoren für das Vergleichen von IP Ranges – Eine feine Sache!

Und mit diesem letzten Satz will ich schliessen: Es ist eine feine Sache, bei SolNet arbeiten zu dürfen!

Textverarbeitung aus dem Browser

Es tönt verlockend. Office Anwendungen (Textverarbeitung, Spreadsheet, Präsentation, etc.) müssen nicht mehr gekauft und auf dem Rechner installiert werden, sondern lassen sich direkt als Ajax-Anwendung im Browser ausführen. Dieses Funktionsprinzip hat viele Vorteile: Die Software muss nicht mehr installiert werden und ist überall verfügbar, Updates und Patches können in kürzeren Intervallen durchgeführt werden und sind nicht mehr Sache des Anwenders. Ausserdem können die Anwendungen so konzipiert werden, dass sie klein sind und auf dem Rechner nur wenig Ressourcen benötgen.

ajaxwrite.gif

ajaxWrite

Nachdem Google vor einigen Wochen Writely gekauft hat, will nun auch Michael Robertson auf den im Beschleunigen begriffenen Zug aufspringen. Er hat hat vor wenigen Tagen ajaxWrite vorgestellt, eine Textverarbeitung, die mit Ajax und Mozilla‘s XUL entwickelt worden ist. Entsprechend läuft das Programm nur mit Firefox Version 1.5 oder höher. ajaxWrite versteht laut Robertson mehrere Dokumentenformate und kann kostenlos genutzt werden.

Wird auf das ajaxWrite Icon geklickt erscheint einige Sekunden später tatsächlich ein neues Fenster mit einer Menu- und Symbolleistenstruktur, die derjenigen von MS Word nicht unähnlich ist. Beim genauerem Hinsehen kommt dann aber die Enttäuschung: Es fehlt an allem! Kaum Formatierungsmöglichkeiten, rudimentärste Editierfunktionen, keine Rechtschreibkorrektur, keine Silbentrennung, keine Integration von Bildern oder anderen Objekten. Vom Funktionsumfang entspricht ajaxWrite damit etwa Windows Wordpad, auch auf Slashdot wurde bereits darauf hingewiesen.

Beim genauerem Hinsehen, ist zu erkennen, dass ajaxWrite die integrierte Editor-Komponente von Mozilla verwendet, mit allen Einschränkungen, welche diese mit sich bringt. Denn der Mozilla Composer wurde für das Erstellen von Webseiten konzipiert, nicht für Drucksachen. Die Zukunft wird zeigen, ob es den ajaxWrite Entwicklern gelingen wird, diese Defizite zu kompensieren.

Michael Robertson will mit ajaxWrite und weiteren Ajax/XUL Anwendungen gegen Microsoft Office konkurrieren. In der aktuellen Fassung ist ajaxWrite aber weit davon entfernt, diese Ansprüche erfüllen zu können. Aber es ist ein guter Anfang! Und jede Alternative zu den oft mangelhaften Produkten des Desktop Monopolisten ist willkommen!

In diesem Sinne: Für ein «Bye Bye Microsoft Word» ist es definitiv noch zu früh. Aber wir können ja trotzdem sagen: «Hello, ajaxWrite!»

Tannäste am Wegrand

Hell und warm schien heute die Märzensonne am lichten Himmel und schenkte uns den ersten milden Frühlingstag. Auch mich zog es in’s Freie, ich ging dem Waldrand entlang, freut mich über die warmen Sonnenstrahlen und blieb dann und wann stehen, um die Atmosphäre dieses schönen Tages auf mich wirken zu lassen.

Wie ich weiterging entdeckte ich am Wegrand viele abgebrochene und zerschnittene Tannäste. Sie künden von den vergangenen Winterstürmen, die den Bäumen hart zugesetzt haben. Mancher schöne Baum hat mehrere seiner schweren Äste verloren und andere wurden ganz entwurzelt. Seit den Stürmen sind aber erst wenige Wochen vergangenen und so finde ich die am Weg liegenden Äste noch schön und grün, fast so, als seien sie gar nie abgerissen worden. Eigentlich ist es schade, dass sie so achtlos hier liegen oder gar zetreten worden sind. Denn aus Tannästen entstehen wunderschöne Dekorationen. Es muss ja nicht Weihnachten sein, sie passen auch zu den Frühlingsblumen, die jetzt manches Haus schmücken. Also lese ich einige davon auf und nehme sie mit nach Hause, wo sie nun meinen Hauseingang schmücken.

Es ist kurios, gerade so wie diese Tannästchen gibt es gar vieles, an dem wir achtlos vorübergehen, oder gar drauftreten, ohne es zu bemerken. Und die Unachtsamkeit endet nicht am Ende des Weges, sie ist ein gar bewegliches Ding, findet Zugang zu allem, was uns umtreibt. Wer hat nicht schon erlebt, wie er jemandem eine Freude machen wollte und sich alles in Gedanken so schön vorstellte und zurechtlegte. Wer hat nicht schon erlebt, wie dann der Beschenkte von allem keine Notiz nahm und in seinem gewohnten Trott verharrte.

Schwarzfäder und Boumjeger

Es Gschichtli vo zwene Chräie

~ Kapitel II ~

Schwarzfäder reist zu de Stärne

Settig ufregendi Gschichte wie der Boumjeger het Schwarzfäder nid vo sich chönne erzelle und wenn Boumjeger wider einisch heichho isch u stolz wie e alte Fäldherr vom-en-e gwagte Erläbnis brichtet het, de het ihn Schwarzfäder immer zur Vorsicht gmahnet. «Heb der ja Sorg, de meischte Mönsche isch nid über-e-Wäg z’troue u scho mängisch het Übermuet u Liechtsinn schwär müesse büesst si.». Boumjeger het die Ratschläg behärziget, meh als einisch het är gschpürt, dass öpper da isch, wo sich Sorge macht um sis Wohl. Am Afang het är sich das no nid rächt chöne usenandersetze. Denn het är aber doch gmerkt u o gschpürt, dass es Zueneigig mues si. U meh als einisch isch es passiert, dass Boumjeger abgwunke het, wenn siner Gschpane uf nöi, grossi Abentür us si. Churz druf isch är de i Schwarzfäder’s Nöchi z’finde gsi.

Aber wohl, im nöchste Atemzug het sich Boumjeger wider keck u voller Übermuet zeigt, het der Chopf i d’Höchi gstreckt und eis vo sine vile Kunststückli zeigt: Är het dergliche ta, är ghei vom Boum abe, het denn e verletzte Vogel im Sturz vorgstellt, derzue jämmerlich brüelet und sich erscht im letzschte Momänt uufgfange. Denn isch är uf e nächscht Ascht gschprunge und het der Schnabel wit ufgsperrt; mit däm wei Chräie säge: «Gäll, i ha Di verwütscht!» Heja, är het halt welle zeige, was är für-n-e Kärli isch u dass die Zueneigig scho am richtige giltet.

Wenn Schwarzfäder e Gschicht erzellt het, de isch es meischtens es Erläbnis us ihrer Chindheit gsi. Gärn het si dervo brichtet, wie si het lehre flüge. O e Vogel mues z’flüge ja zersch lehre, es wird ihm nid i d’Wiege gleit und zum so schön über de Boumchrone chönne z’schwäbe, da derzue bruecht es Üebig u geduldigi Hilf vo de Eltere. Chräie si gar sorgsami u liebendi Eltere. Däm Tropf, wo das wüeschte Wort «Rabeeltere» erfunde het, däm sött me d’Hose spanne!

Item. Natürlich isch o Schwarzfäder vo de Eltere i’d Chunscht vom Flüge igweiht worde. Es isch am-e warme, sunnige Tag gsi, wo Muetter Mondsichle und Vater Windsänger ihrne Junge die erschte Begriffe vom flüge bibracht hei. Schwarzfäder und ihri Schweschter u Brüeder, Fäldspringer, Morgesunne und Wulchefänger, si ganz ufmerksam gsi, wo Windsänger zeigt het, wie die erschte Flugversüech z’mache si: «Luegit, zerscht liecht vorabe helte, denn d’Flügel ufrichte. U denn hübscheli mit de Bei abstosse u grad druf der erscht Flügelschlag tue». Denn het der Vatter alles langsam vorgmacht u denn no einisch dartah. Denn aber si die Junge a der Reihe gsi. Aber dänket jetz nid, dass dass es grad es Erfolgserläbnis gäh het. Nei, wäger nid. Alli die Bewegige müesse ja i Härz u Bluet übergah, so dass si ganz vo sälber passiere und das passiert halt nid vo eim Momänt uf e ander. U so het es halt mängi luschtigi Szene gäh. Wulchefänger isch kuraschiert drahi, het e grosse Satz gmacht, aber druf, o Herrjeh, i aller Ufregig d’Flügel vergässe u het so halt e Buchlandig gmacht. Natürlich isch är aber sofort wider uf d’Bei cho und het der nächscht Versuech gstartet. Morgesunne isch vil vorsichtiger z’Wärch gange, het sich aber villecht grad wäge däm gli chönne über-n-es erschts Erfolgserläbnis fröie. Fäldspringer het sim Name alle Ehr gmacht. Är isch ufgweckte, fasch chli übersühnige Kärli gsi, grad wie der Boumjeger. Är het chum möge warte bis es los gaht und isch wild mit grosse Sprüng druf los, isch aber doch nid rächt furtcho, so dass es gar es luschtigs Luege gsi isch. Gli druf het är aber siner chreftige Flügel ärschtig brucht, isch abghobe u het bereits die erschte Flügelschleg i der Luft tah. Natürlich het är uf dä Erfolg abe der Chopf gstreckt grad wie-n-e Schwan und isch no übermüetiger worde. «Laht gseh», het är druf zu de andere gseit, «chöit Dihr das o scho? He?» «Nume hübscheli!» ermahnet jetz der Windsänger, schön eis nach em andere. D’Eltere hei sich drum scho Sorge gmacht, schliesslich passiert das alles höch obe i der Boumchrone u gar gleitig chan es Ugfehl gäh.

So isch das mänge Tag gange, unter der Aleitig vo Mondsichle u Windsänger si eis um z’ander Mal Fortschritte gmacht worde u gli druf si vier jungi Chräie z’beobachte gsi wo vo eire Boumchrone zur nöchschte gfloge si. Schwarzfäder, Fäldspringer, Morgesunne und Wulchefänger hei jetz richtig glehrt flüge und si o mit alle andere Sache vertrout worde, wo e Chräie mues wüsse.

I dene Tage isch es o wermer u wermer worde und die ganzi Wält isch i der schönschte Bluescht gstande, am Tag het e mildi, warmi Früehligssunnne us em Himmel gschine, wen es de Abe worde isch, si am Himmel fiini Silberwulche zoge und in der Nacht het es Stärnemeer glüchtet u glitzeret. A eim vo dene schöne Morge isch Schwarzfäder erwachet u gli druf isch am Horizont d’Morgesunne uufgange und het die erschte Strahle usgsändet. «Muetter!» faht Schwarzfäder jetz ah, «isch es ächt wit bis zur Sunne, si lüchtet so wunderschön wiss und rot, das möcht i einisch vo nachem gseh, säg Muetter, isch der Wäg zur Sunne wit? U chämtisch mit, wenn mir zur Sunne flüge?»

«Ja, das hesch Du ganz guet beobachtet. Nüt uf der Wält isch so schön wie d’Sunne, si git üs Liecht u Wermi u ohni Sunne wär alles nüt. U drum het o di Schwöschter vo ihre der Name. Aber si isch wit, wit wäg u niemmer vermah bis zur Sunne z’flüge, u wenn grad tuusig Flügel hättisch u jede dervo gross u mächtig wär, es würd doch nid recke. Aber weisch, das macht o grad nüt, isch doch d’Sunne so schön wil si ebe grad so wit furt isch. Gsesch dert die Schneebärge, wie si vo färn lüchte und d’Firne der Himmel berüehre. Wäre mir nächer, so chöntisch Du o das gar nid gseh.»

Das het Schwarzfäder igseh, het aber doch no lang gsinnet, wie das ächt wär, uf ere länge, blaue Himmelsbahn däm häll lüchtende Liecht entgägezflüge. Und wo-n-es Nacht worde isch, het Schwarzfäder vo dere Reis tröimt. Necher u necher isch d’Sunne cho und alles isch häller worde, het sich i-n-es bländends, wisses u reins Liecht verwandlet. Und denn, denn isch alles um Schwärzfäder ume nume no Liecht gsi, guldigs Liecht, überall wo si häregluegt het. Und plötzlich hei o Schwarzfäder’s Flügel afa glänze wie Guld u Silber, hei glitzeret wie wenn sie übersäit wäre mit Edelsteine. Luege, nume no luege het Schwärzfäder jetz chönne, es ganzes Cherli. «O wie schön, jetz bin i zmitz i der Sunne.»

Gli druf het es Schwarzfäder aber doch nümm so rächt welle gfalle, si het zrugg welle. Aber niene isch meh e Boum, e Struch oder e Wise meh z’gseh gsi. «Schnäll wider hei» rüeft Schwarzfäder jetz, tuet e grosse Satz …wacht i däm Momänt uf u ghört im nächste Ougeblick Fäldspringer: «Was isch i mit Dir, häb still, i wott schlafe.»

Es isch wider still worde. Aber Schwarzfäder het glich nid chönne iischlafe. Es isch e mildi Meienacht gsi, vom Bode här si Grille z’ghöre gsi, wo ihres nächtliche Konzärt ghalte hei und über der Boumchrone het sich s’Himmelszält usbreitet, so wit as d’Ouge möge gseh. Überall isch e töife Fride gsi und der Mond het ganz still si Bahn zoge. Es isch gsi, als ob är dür dä wiit Nachthimmel wett schwäbe zum all die tuusig mal tuusig Stärne chönne z’grüesse, wo vo eim Horizont bis zum andere glüchtet hei.

Lang het Schwarzfäder gstunet ob all der Pracht. U denn het si ihri Flügel usgschpreitet und isch de Stärne entgäge gfloge.

Kapitel I

jodlerverband.ch in neuem Gewand

Eine Art «Frühlingsputz» erfuhr die Homepage des eidgen. Jodlerverbandes EJV. Die starken Blau- und Rottöne wurden durch Pastellfarben ersetzt und statt farbiger Flächen dienen Linien der Abgrenzung einzelner Bereiche auf der Seite:

Auch der Funktionsumfang erfuhr einige Ergänzungen: Neu gibt es für jeweils drei Folgemonate einen Kalender, der direkt unter der Navigation zu finden ist, sowie eine eigene Seite für das Programm von Radio Eviva.

Leider wird auch die EJV-Homepage vor Spammern nicht verschont, mit zwei Massnahmen hoffen wir aber, diesem Problem begegnen zu können. Das Gästebuch wurde mit einem SPAM-Schutz versehen, der neue Einträge anhand einer Wortliste überprüft. E-Mail Adressen werden nicht mehr im Klartext angezeigt, sondern mit Javascript zerlegt und beim Anklicken wieder zusammengesetzt.

Zwei Boten aus den 80er Jahren

Wo kommt eigentlich all der Staub her? War ich im Herbst nicht gründlich oder hat der sich wirklich in den Wintermonaten angesammelt? Egal, der Frühling steht vor der Tür und die Wohnung muss geputzt werden. Beim Aufräumen stiess ich auch auf eine Reisetasche, die seit Jahren unbenutzt in einer Ecke steht. In der Tasche befanden sich allerlei Dinge, die ich nicht mehr brauche, aber auch nicht wegwerfen wollte. Seit dem letzten Umzug vor sechs Jahren habe ich die Tasche nicht mehr angetastet.

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«Sound System» von Mediator

Beim auspacken kamen einer meiner ersten Kasettenrecorder und mein erster CD-Player zum Vorschein. Beide sind rund 20 Jahre alt, seit 10 Jahren benutze ich sie nicht mehr, aber ein Test zeigte, dass beide noch funktionstüchtig sind. Und plötzlich war der Raum mit einer Atmosphäre aus dieser Zeit erfüllt: Musik von Pink Floyd und Barclay James Harvest, die ersten Computerspiele auf dem C64, das nächtelange Basteln im Keller, Ghost Busters und Back to the Future, Ronald Reagen, der eiserne Vorhang, die ersten Jahre im Beruf, und, und, und…

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«Moving Sound» von Philips

Besonders auf den CD-Player war ich mächtig stolz, es war einer der ersten portablen im Handel und – ich erinnere mich noch genau – wie ich nach dem Kauf einen Plattenladen besuchte und zuerst an den Langspielplatten vorbei musste, um zu den CD’s zu kommen…

Doch genug davon, die Arbeit wartet und um in der Vergangenheit zu schwelgen bleibt noch genug Zeit. Ein Blick auf das Thermometer verrät, dass es nun doch wärmer wird. Dass mit dem Vollmond auch das Wetter ändert, scheint sich einmal mehr zu bewahrheiten.

Jodlerabend mit Besuch aus Berlin

Am Unterhaltungsabend des Jodlerklub Herzogenbuchsee erwartet die Besucher ein reichhaltiges Programm. Neben dem Auftritt bekannter Gastformationen und des Kinderchörli wird eine Uraufführung zu hören sein. Im weiteren wird Besuch aus Berlin erwartet.

Jodlerfreunde werden auf ihre Kosten kommen, denn es werden nicht weniger als 15 Darbietungen zu hören sein, vorgetragen von verschiedenen Formationen. Als Gäste werden am ersten Abend das Duett Heinz Güller und Fritz Egli auftreten. Für den zweiten Abend konnte das Duett Fränzi und Christa Schenk gewonnen werden. Weitere Höhepunkte des Abends sind die Vorträge des vom Jodlerklub mitbegründeten Kinderchörli, sowie der Auftritt einer neu geschaffenen Terzettformation. Abgerundet wird das Programm durch die Vorträge des Gastgebers. Wie in den vergangenen Jahren werden beliebte, traditionelle Melodien zu hören sein, wie etwa «Bim Vernachte» von Emil Herzog. Mit dem «Dackdecker-Juitz» von Fredy Wallimann und mit «s’Glück im Läbe» von Heinz Güller wurden aber auch zeitgemässe Titel einstudiert.

Bei der Gestaltung des Abends haben sich die Jodler etwas neues einfallen lassen: Das aus einem Akt bestehende Theaterstück «Dr Hochtourist» wurde so umgeschrieben, dass die Handlung sich nahtlos in das Konzertprogramm einfügt. Das Stück spielt auf einem Berggasthof, dessen Wirt mit dem Förster eine Wette eingeht: Kann ein anrückender Tourist aus Berlin trotz Mangel an Bergführern zu einer Übernachtung «überredet» werden? Aus dieser Wettsituation folgen viele lustige und überraschende Szenen, welche die Lachmuskeln der Besucher arg auf die Probe stellen werden.

Reich beschenkt werden wird der 2. Jodler Max Zürcher. Denn ihm ist zu seinem 60. Geburtstag die Neukomposition «Us chächem Holz» gewidmet, die von Wally Schneider und Margrit Egli gestaltet und komponiert worden ist. Die Uraufführung bildet den Höhepunkt und zugleich den Abschluss des Konzertes, das – so hoffen die «Buchsi-Jodler» – viele Besucher finden wird.

Aufführungen:
1. April 2006: 1. Jodlerabend mit Heinz Güller und Fritz Egli
8. April 2006: 2. Jodlerabend mit Fränzi und Christa Schenk

Jodler wählen neuen Präsidenten

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Matthias Wüthrich

Der Berner Verband stellt den neuen Präsidenten des eidgenössischen Jodlerverbandes EJV. Matthias Wüthrich, Biglen, wurde anlässlich der Eidgenössischen Delegiertenversammlung vom 12. März 2006 in Frutigen einstimmig in das Amt des höchsten Schweizer Jodlers gewählt. Er löst nach acht Jahren den bisherigen Amtsinhaber Peter Portmann, Sarnen, ab.

Matthias Wüthrich ist mit 37 Jahren der jüngste Präsident in der bald 100-jährigen Geschichte des EJV. Der versierte Komponist, Dirigent und Kursleiter entdeckte das Jodeln schon in frühen Jahren, besuchte mit 20 Jahren die ersten Dirigentenkurse und wurde bald darauf Chorleiter.

Auch dem Berner Jodlerverband blieb das junge Talent nicht verborgen und so übernahm Matthias Wüthrich bald die ersten Ämter im Vorstand, zuletzt war er während sechs Jahren Vizepräsident und wurde für sein reiches Schaffen mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.

Der junge Zentralpräsident fühlt sich der Tradition verpflichtet, betont aber auch die Notwendigkeit des Wandels. Als Komponist geht er mit gutem Beispiel voran. Da sind nicht mehr die traditionellen Bilder der heilen Bergwelt der Kern, sondern Gefühle und Erlebnisse des alltäglichen Lebens.

Homepage von Matthias Wüthrich

Google will auf den Desktop

Google ist weiterhin auf Einkaufstour und die Entwickler arbeiten fleissig an neuen Produkten. Diese Woche hat Google Writely gekauft und einen geschlossenen Betatest der Kalenderanwendung CL2 gestartet. Und was ist in den Monaten zuvor passiert? Einiges, es vergeht kaum ein Monat, an dem Google nicht mit neuen Produkten aufwartet. Diese Umtriebigkeit ist verständlich, denn im freien Markt kann ein Unternehmen auf Dauer nur dann erfolgreich sein, wenn es sein Geschäftsfeld stetig ausweitet und erneuert. Google dominiert zurzeit die Suchtechnik im Internet und setzt alles daran, diesen Schwung zu nutzen, um sich auch in anderen Bereichen zu etablieren.

In welchen Bereichen? Nachdem die Kalifornier zahlreiche Internet-Anwendungen erfolgreich lanciert haben, richtet sich ihre Aufmerksamkeit auf einen Bereich, der seit bald 20 Jahren von einem Monopolisten beherrscht wird: Auf den Desktop. Auf nahezu 90% aller PC’s ist Windows installiert, die Benutzer arbeiten mit Microsoft Programmen wie MS Word oder MS Outlook und surfen mit dem MS Internet Explorer im Internet. So können die Redmonder fast nach Belieben schalten und walten und selber bestimmen, was die Benutzer mit ihrem PC tun können …oder eben auch nicht tun können.

Das schmeckt Google nicht. Denn dies birgt die Gefahr, dass Microsoft den Zugriff auf unliebsame Google-Anwendungen erschwert. Wer’s nicht glaubt, sei an die «DR-DOS Affäre» verwiesen. Microsoft ist stets dann am kreativsten, wenn es darum geht, einen Konkurrenten kalt zu stellen. Die Dominanz des Netscape Navigator wurde gebrochen, indem der wesentlich schlechtere, aber hauseigene Browser Internet Explorer zum «integralen Bestandteil des Betriebssystems» erklärt und fortan zusammen mit Windows ausgeliefert wurde.

Will Google auch in den kommenden Jahren erfolgreich sein, ist die Präsenz mit eigener Software auf den Endgeräten unumgänglich. Der Support von Mozilla Firefox, die Entwicklung von Google Desktop und Google Pack, sowie die Übernahme von Writely sind nur die ersten Massnahmen, mit denen Google gegen den Desktop-Goliath antritt. Weitere werden in Kürze folgen. Microsoft wird auch hier mitziehen und mit eigenen, browser-basierten Anwendungen reussieren. Was wir von den Redmondern zu sehen bekommen werden, sind aber kaum schlanke Ajax-Applikationen, sondern vielmehr die bestehenden, schwerfälligen und fehlerträchtigen Office-Programme, eingezwängt in eine neue ActiveX-Komponente.

S’Amslelied

Ja, Früehling, ändlich bisch wider zu üs cho. Gäll ja Früehlig, jetz blibsch da, ganz, ganz lang. Weisch, liebe Früehlig, i ha drum es Plätzli gfunde, dert möcht i es Liedli für Di singe, a jedem nöie Tag.

…Und i weis halt gar mängs.

(Anmerkung des Verfassers: Ein Blick aus dem Fenster verrät, dass es noch nicht Frühling ist. Aber trotz Schnee und Kälte stimmen die Singvögel jeden Morgen freudig an um den neuen Tag zu begrüssen. Gerade so, als wären die blühenden Tage bereits da. Warum sollten wir dies nicht auch tun?)