Archiv für den Monat: Juni 2005

NVU 1.0 ist da!

Die Geschichte von NVU beginnt vor ca. drei Jahren: Michael Robertson, der Gründer und CEO von Linspire, ärgerte sich darüber, dass ein Teil der Firmen-Homepage mit Microsoft’s Frontpage erstellt wurde. Seine Recherchen ergaben, dass es für Linux noch keine vergleichbare Webdesign-Software gab. So entschied Robertson, die Entwicklung eines Konkurrenz-Produktes voranzutreiben. Als Basis für die Entwicklung diente der Mozilla-Composer. NVU ist eine Abkürzung für „New view“.

Nun ist NVU nach einer mehrmonatigen Testphase in der Version 1.0 erschienen. Und in der Tag bietet NVU alle wichtigen Funktionen, um möglichst einfach und ohne HTML-Kenntnisse im Internet Webseiten zu publizieren. Das Kernstück des Programmes ist ein WYSIWYG-Editor, der die Seite bereits während der Bearbeitung so anzeigt, wie sie voraussichtlich auch im Browser aussehen wird. Alle wichtigen Elemente wie Tabellen, Formulare, Grafiken und Stile können bequem mit Dialogboxen erstellt und verändert werden. Um ein einheitliches Ausshen der Seite zu gewährleisten, können auch CSS Stile verwendet werden.

Ist die Präsentation zur Publikation auf dem Webserver bereit, kommt die Projektverwaltung von NVU zum Einsatz. Diese führt Buch über alle verwendeten Dateien und kopiert diese auf den Server – einfach und bequem! Für den Transfer wird FTP verwendet, es können aber auch andere Protokolle genutzt werden.

NVU ist eine feine Sache, es bietet alles, um bequem statische Seiten zu erstellen und zu verwalten. Etwas enttäuschend ist lediglich der Support von Scripting Sprachen: PHP Scripts beispielsweise unterliegen Einschränkungen, sie dürfen an einigen Stellen in der Datei nicht platziert werden.

Was bietet NVU noch? Interessant sind die Tabs, die es erlauben, mehrere Dokumente in den Editor zu laden, dort kann dann durch einen Klick auf die „Reiter“ zwischen den Dokumenten umgeschaltet werden. Besonders beim Erstellen von Seiten mit mehreren Dateien ist dies äusserst praktisch.

NVU unterstützt verschiedene Betriebssysteme und kann hier heruntergeladen werden. Die Software untersteht der GPL (GNU Public License) und darf somit frei verwendet und auch weitergegeben werden.

Schnelles Microsoft Windows

Aus dem Leben eines Systemadministrators

Heute Freitag um 15.00 installierten wir MS Windows 2003 auf einem Dedicated Server um den Installationsvorgang zu testen. Natürlich erfolgte die Installation zusammen mit den aktuellen Service Packs. Alles ok! Aber wenige Minuten später kommt von einem Network Abuse Center aus Island eine Abuse-Meldung per Mail:

Date: Fri, 24 Jun 2005 13:12:53 GMT
Subject: Portscan from 82.220.n.n
Unwanted portscan from your network.  My timezone is GMT 0.
This as an automated message, please reply to noc@xxxxxxxx.is for more info.

Was war passiert? Wenige Minuten, nachdem das Netzwerk des Windows Servers aktiviert wurde, begannen die Portscans auf den neuen Server. Mit Erfolg! Kurz darauf wurde ein Trojaner eingeschleust, der sofort damit begann, selbst fremde Rechner nach Schwachstellen abzusuchen. Pro Sekunde wurde der Port 135 (SMB – Windows Netzwerk-Dateisystem) von ca. 6 Fremdsystemen geprüft. Daher die Abuse-Meldung aus Island.

Unvergessliches Jodlerfest in Aarau

Unter idealen Bedingungen und bei schönstem Wetter fand in Aarau das 26. eidg. Jodlerfest statt. Mit unserem Wettlied «Dr letschti Sunnestrahl» von Fernand Hostettler erreichten wird die Klasse 1, «sehr gut»!

«Dihr müesst lisliger aafa u de schteigere», «der erscht Bass chunnt no z’lut», «zeiget öi Fröid bim singe!» So bereitete uns unsere Chorleiterin Margrit Egli am späten Samstag Nachmittag auf den wichtigen Auftritt vor …aber wir wollen nichts überstürzen und ganz von vorne beginnen. Dass in Aarau ein schönes Jodlerfest stattfinden würde, das war schon lange «zäntume» bekannt, bietet doch die idyllische Altstadt von Aarau mit seinen Gässchen und Plätzen beste Voraussetzungen und die Organisatoren haben nie Zweifel aufkommen lassen, dass die Planung absolut professionell aufgebaut ist und viele neue Ideen bereithält. Also auf nach Aarau, so wurde an der Hauptversammlung im Januar entschieden.

Das Wettlied war bald gefunden. Die Wahl fiel auf «Dr letschti Sunnestrahl», eine Komposition des bekannten Komponisten aus Guggisberg, Fernand Hostettler. Mit grossem Engagement und Können studierte unsere Chorleiterin Margrit Egli in den kommenden Monaten dieses schöne Lied mit uns ein. Ihr sei auch auf diesem Weg herzlich gedankt! Auch Fernand danken wir dafür, dass er an vielen Abenden den weiten Weg nach Herzogenbuchsee auf sich nahm, um die Vorbereitung zu unterstützen und um selbst beim Vortrag mitzusingen.

«Sonnig und zunehmend heiss», so lauteten die Wetterprognosen vom Mittwoch, dem 15. Juni für das kommende Wochenende. Diese Wettervorhersage wirkte wie eine sich öffnende Schleuse für sprühende Lebens- und Festfreude während drei Tagen in der Aargauer Metropole. Aarau lud ein und die Jodler kamen zu Tausenden und erfüllten die Stadt mit Jodeliedern, «Jutze», Alphornmelodien, mit schönster Jodlerfest-Atmosphäre und erlebnisreichen Stunden, die wohl vielen unvergesslich bleiben werden.

Jodlerfest Aarau

Viele «Buchsi-Jodler» nutzten die Gelegenheit und reisten bereits am Freitag Abend nach Aarau um sich die Wettvorträge in den mehr als 10 Vortragslokalen anzuhören. Schon am frühen Abend füllte sich das «Jodlerstädtli» und als es dunkel wurde, war auf dem riesigen Festgelände kaum mehr ein freier Sitzplatz zu finden! Nun bestand kein Zweifel mehr, dass hier an den beiden kommenden Tagen ein grosses Jodlerfest stattfindet! Über die Vorträge vom Freitag Abend wurde natürlich auch diskutiert und gefachsimpelt: «Um einen halben Ton gefallen», «das Cheerli dort war unrein», oder «Zweeni Schnuf». Bald werden wir es wissen. Zu reden gab auch die Absicht, an diesem Fest strenger zu bewerten, was hier und da zu bangen Momenten führte. Und in der Tat erreichten nur 40% aller Jodlerformationen die Bestnote.

Aber «nume hübscheli», steht doch unser Wettvortrag noch vor uns. Um 17:45 Uhr versammeln wir uns beim Altersheim Golatti, wo wir uns für den Auftritt vorbereiten. Heiss ist es in dem kleinen Raum, in dem wir einsingen, dennoch sind alle aufmerksam. Die Konzentration war auch das Stichwort, das uns unser Präsident Peter Schneider mit auf den Weg gab. Einmal mehr fand er im entscheidenden Moment die treffenden Worte: «Bouit Konzentration uf und näht se denn mit bis zum Ändi vom Vortrag i der Chile». So kam endlich der lange erwartete Moment und «Dr letschti Sunnestrahl» erfüllte die eindrückliche Kulisse in der Aarauer Stadtkirche.

«Mir hei’s erschritte!» Nach dem Vortrag war die Meinung einhellig: Vortrag gelungen, Klassierung abwarten. Und bis es soweit ist: «Gas gäh!» Gesagt getan: auf zum Fest. Auf in’s Jodlerstädtli. Nicht nur dabei, mittendrin wollen wir sein! Bis in die frühen Morgenstunden. Erst als es «tagete» zogen sich die «letzten Streiter» in eine leerstehende Wohnung zurück, die uns in verdankenswerter Weise für zwei Nachte zur Verfügung gestellt wurde. «Oski» verschwand sogar im fröhlichen Treiben und man beriet, was zu tun sei: Zuwarten oder suchen. Erst am Sonntag Mittag tauchte der Verschollene als «verlorener Sohn» wieder auf.

«Es eis, mir hei es eis!» Die freudige Nachricht erreichte uns um 11 Uhr, als die Klassierungslisten verkauft wurden. Hier eine Umarmung, da eine Geste der Erleichterung, dort eine Freudenträne. Nach Frauenfeld und Fribourg wird auch in Aarau unser Wettlied mit der Bestnote ausgezeichnet! Die Erleichterung ist nach dem angespannten Warten gross, verweilen und freuen lautet das Motto der Stunde. Erst gegen 14 Uhr brechen wir auf in Richtung Thunstetten, wo wir im «Forst» das Jodlerfest ausklingen lassen.

«Es eis!», diese Klassierung verdient auch Aarau, das während drei Tagen mit Fug und Recht zur «Metropole der Jodler» wurde und uns ein unvergessliches Jodlerfest bescherte! Do derfür heit tuusig Dank! Weitere Infos, sowie Bilder vom Fest sind auf der offiziellen Homepage zu finden: www.jodlerfest2005.ch.

EJV Homepage mit RSS Newsfeed

Ab sofort bietet auch die Homepage des eidg. Jodlerverbandes EJV einen eigenen RSS Newsfeed. Was genau ist das und was kann man damit machen? Ein Newsfeed ist ein einfacher Mechanismus, um Nachrichten einer Homepage in einer einheitlichen Form anzubieten. Andere Nutzer können dann diese Nachrichten einfach auf ihre eigene Homepage integrieren oder auch direkt auf dem Desktop anzeigen. Es gibt spezielle Programme, welche Newsfeeds im «Taskbar» von Windows oder in den Lesezeichen des Browsers anzeigen.

Besonders leicht haben es Benutzer des Firefox-Browsers. Dieser bietet sogenannte «Live-Bookmarks» an: Sobald eine Homepage einen RSS Newsfeed offeriert, erscheint rechts unten auf der Statuszeile von Firefox ein oranges Symbol. Ein Klick darauf genügt, um die Titel des EJV-News stets abrufen zu können, ohne die Homepage öffnen zu müssen!

Volksmusik am Gotthelf-Märit in Sumiswald

Der folgende Artikel erschien am 5. Juni auf Volksmusiknet.ch

Obwohl er erst seit wenigen Jahren existiert, so hat der Gotthelf-Märit bereits jetzt eine Ausstrahlung, welche weit über die Gemeindegrenze hinaus leuchtet, ja sogar weite Teile des Emmentals erfasst hat. Der Märit findet dieses Jahr am 11. Juni statt. Wie in den vergangenen Jahren werden zahlreiche Attraktionen geboten, so können zum Beispiel Drescher, «Wöschwyber», Korber und «Chacheliflicker» bei der Arbeit beobachtet werden. Wer es gerne gemütlich hat, kann mit dem Berner-Wägeli eine Rundfahrt machen und dabei die herrliche Emmentaler-Landschaft bewundern. Auch Freunde der Volksmusik kommen auf ihre Kosten: Neben einer Ländler-Formationen sind ein Kinderchörli und die Alphorngruppe Sumiswald zu hören.

Wer sich schon jetzt auf den emsigen Märit-Betrieb in Sumiswald einstimmen will, der findet auf der Homepage der Gemeinde mehrere Fotos vom vergangenen Jahr.

«Aarau, zämestoh und jutze»

Die Organisation eines eidg. Jodlerfestes ist eine grosse Herausforderung, dies bestätigt auch Hans-Ulrich Mathys, der OK-Präsident, in seiner Ansprache im Festführer. Und die Organisatoren haben bei der Planung keinen Aufwand gescheut: Während drei Jahren wurde hart gearbeitet um für das Jodlerfest optimale Bedingungen zu schaffen. Die Aarauer zeigen sich dabei als Routiniers, haben sie doch bereits 1976 mit Erfolg ein eidgenössisches Jodlerfest organisiert. Wer Aarau als Partner für einen Grossanlass gewinnt, kann nicht nur auf eine gute Infrastruktur und auf erprobte Organisatoren zählen, sondern auch auf ein aktives Vereinsleben in und um Aarau und auf eine sehr gastfreundliche Bevölkerung!

Die Aarauer setzen mit der Durchführung des Jodlerfestes auf Langzeitwirkung für den Tourismus: Das Jodlerfest soll eine Ausstrahlung haben, welche die Kantons- und Zeitgrenze überwindet und den Kanton Aargau als attraktives Reiseziel in das Bewusstsein der Bevölkerung rückt. Schon in zwei Jahren werden die Aarauer wieder landesweit im besten Sinne von sich reden machen, haben sie doch den Zuschlag für das eidg. Schwingfest 2007 erhalten.

Mit grossem Aufwand
In den vergangenen Tagen wurde der Festführer versandt. Wer ihn aufmerksam durchsieht, kann sich ein Bild davon machen, mit wieviel Aufwand das Team um Ulrich Mathys das Fest zusammen mit den Ortsvereinen und zahlreichen freiwilligen Helfern vorbereitet hat. Nur schon ein Blick auf den Plan des «Jodlerstädtli» lässt ahnen, wieviele Helfer während drei Tagen aktiv sein werden und lässt Vorfreude aufkommen! Und noch etwas fällt bei der Lektüre des Festführers auf: Das Fest erhält eine breite Unterstützung aus Politik und Wirtschaft: Bundespräsident Samuel Schmid wird am Festakt vom Sonntag Morgen eine Ansprache halten.

Umfangreiches Festprogramm
Nein, Stefan Raab wird nun doch nicht mit einem selbst komponierten «Jodlerlied» auftreten, das war nur ein 1. April Scherz des OK’s. Aber ob nun mit oder ohne «I hab ein Schätzele am Hallwilersee»: Das Festprogramm ist vielfältig und facettenreich, sogar ein Jodlerlied wurde komponiert, das vom Keiserchörli vorgetragen wird.
Eröffnet wird das Fest schon am Donnerstag Abend, dem 16. Juni mit dem 10. Schweizer Nachwuchsjodler-Wettbewerb und dem 12. Wettbewerb für Jungmusikanten. Daran anschliessend folgt ein Spezial Prix Walo. Der neu geschaffene Prix Walo für Jodler geht an den Komponisten Hans Aregger. Die feierliche Verleihung erfolgt am Samstag Abend. Am Freitag Abend werden die ersten Wettvorträge zu hören sein und um 20 Uhr beginnt eine grosse volkstümliche Schlagernacht. Der daran anschliessende Samstag steht ganz im Zeichen des friedlichen Wettkampfes: Fahnenschwinger, Alphornbläser und Jodler werden ihr Können unter Beweis stellen. Neben rund 12.000 Aktiven werden für das Wochenende mehr als 200.000 Besucher erwartet!
Ein Höhepunkt am Samstag Abend ist das Mitternachts-Spektakel: Um 23.30 Uhr starten Trichlergruppen zum Sternmarsch quer durch die Innenstadt. Gegen Mitternacht finden sich alle Akteure auf der Bahnhofstrasse ein. Fackeln beleuchten den feierlichen Moment, der durch Vorträge von Jodlern und Alphornbläsern seinen Höhepunkt findet. Unter dem Motto «Mit Jodler für Jodler» sind alle zum Mitsingen eingeladen.
Der Gottesdienst am Sonntag Morgen beginnt mit dem Glockenläuten aller Kirchen in Aarau. Um 10 Uhr beginnt der Festakt, es werden Grussworte von OK-Präsident Ulrich Mathys, von Peter Portmann, Präsident des eidg. Jodlerverbandes, und von Bundespräsident Samuel Schmid zu hören sein. Natürlich wird der Festakt von zahlreichen Vorträgen umrahmt werden.
Der Sonntag Nachmittag bildet mit einem prächtigen Festumzug den Höhepunkt und Abschluss des Festes. Über 3000 Kinder und Erwachsene in Trachten oder historischen Gewändern, über 100 Pferde und andere Tiere werden den Zuschauerinnen und Zuschauern mit Gesang, Musik und mit farbenprächtigen Bildern viel Freude bereiten.

Jodlerklub Herzogenbuchsee eröffnet Abendkonzert in der Stadtkirche
Um 19 Uhr am Samstag Abend ist es für uns soweit, wir werden unser Wettlied vortragen, das wir während mehrer Monate einstudiert haben. Wir danken unserer Chorleiterin Margrit Egli, die uns auch in diesem Jahr für diesen wichtigen Auftritt optimal vorbereitet hat. Nun liegt es an uns, das Beste daraus zu machen. Die Worte, die unser Präsident Peter Schneider in Kirchberg an uns richtete, haben ihre Aktualität behalten: Nur ein harmonisierendes Kollektiv vermag die Leistung zu erbringen, die notwendig ist, um die Bestnote zu erhalten.